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FC Bayern München: Julian Nagelsmann coacht am Samstag aus der Küche


Corona-Quarantäne
Nagelsmann gewährt Einblicke in seinen Trainingsalltag

Von Benjamin Zurmühl

22.10.2021Lesedauer: 3 Min.
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Julian Nagelsmann (r.) bei einem Bayern-Spiel am Tablet: Gegen die TSG Hoffenheim schaut der Trainer das Spiel aus dem heimischen "Rechenzentrum".Vergrößern des Bildes
Julian Nagelsmann (r.) bei einem Bayern-Spiel am Tablet: Gegen die TSG Hoffenheim schaut der Trainer das Spiel aus dem heimischen "Rechenzentrum". (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)

Am Mittwoch coachte Julian Nagelsmann den FC Bayern aus dem Hotelzimmer, am Samstag wird es die heimische Küche sein. Der Corona-Patient hat besondere Pläne.

Leicht fiel es Julian Nagelsmann nicht, am Mittwoch nur begrenzt Einfluss auf die Partie in der Champions League gegen Benfica nehmen zu können. Der an Covid-19 erkrankte Trainer musste aus dem Hotelzimmer in Lissabon zusehen, wie seine Spieler lange vor dem Tor schwächelten und immer wieder in gefährliche Konter liefen, ehe sie in der Schlussphase dann souverän den Sieg einfuhren.

"Natürlich ist es so, dass man den Drang hat, ständig etwas zu schreiben (...), aber da muss man sich dann auch ein bisschen zurückhalten. Und es ist mir ein ganz wichtiger Punkt, dass ich den Leuten, die in der Verantwortung stehen – in dem Fall Dino (Toppmöller, Anm d. red.), Xaver (Zembrod, Anm. d. Red.) und den Analysten – auch die nötige Verantwortung gebe", berichtete Nagelsmann am Freitag auf einer Pressekonferenz aus der heimischen Küche.

Mit Hilfe von Anrufen und WhatsApp-Nachrichten kommunizierte der 34-Jährige mit seinen Assistenten bis zur 65. Minute, erklärte er. Die Einwechslung von Serge Gnabry für Benjamin Pavard, die für den offensiven Durchbruch sorgte, war offenbar die letzte Entscheidung Nagelsmanns aus der Ferne.

"Ich vertraue meinen Leuten"

Auch am kommenden Samstag, wenn der FC Bayern die TSG Hoffenheim empfängt, wird der Cheftrainer fehlen. Er sei noch etwas schlapp, fühle sich aber wieder gut und könne lachen, so Nagelsmann. Coachen wird er daher aus der Küche, die er in ein "Rechenzentrum" umgewandelt hat. Ein großer Bildschirm, ein iPad und ein Laptop schmücken seinen Tisch und helfen bei der Beobachtung und Analyse des Spiels ab 15:30 Uhr.

Währenddessen wird er mit Vertreter Dino Toppmöller und Assistent Xaver Zembrod in Kontakt stehen: "Ich schalte mich nicht dazu in der Halbzeit. Ich vertraue meinen Leuten, dass sie die richtigen Worte wählen. Natürlich sage ich ihnen vorher, welche Szenen ich zeigen würde und was ich in den Szenen zeigen würde. Das bespreche ich in der ersten Halbzeit mit Benji Glück (Benjamin Glück, Videoanalyst), was wir sonst auch oft machen, dass ich hochfunke und sage: 'Die Minute 21 hätte ich gerne im Videobild.'"

Dass all das möglich ist, ist das Ergebnis einer Entscheidung, die etwas über drei Jahre alt ist. Vor der Saison 2018/19 erlaubte die DFL die Benutzung von Tablets und Headsets an der Seitenlinie. Seitdem teilen sich die Trainerteams oft auf, sodass mindestens eine Person das Spiel von der Tribüne aus sieht. Beim FC Bayern ist das Benjamin Glück, mit dem Nagelsmann schon seit Hoffenheimer Zeit zusammenarbeitet.

Wenn es nach dem Corona-Patienten geht, wird es in Zukunft noch mehr Technologie geben. Nagelsmann will auch mit seinen Spielern via Funk kommunizieren, nicht nur mit Assistenten auf der Tribüne. Im Interview mit der "tz" sagte er im September: "Das ist etwas, was wir im Fußball unbedingt brauchen. Idealerweise auch mit einer Verbindung zurück, dass der Spieler mit den Trainern kommunizieren kann: Es ist extrem laut im Stadion, du hast kein Stop-and-Go-Spiel wie im Football. Es gibt kein Time-Out, es gibt nur die Halbzeitpause, um taktische Dinge mit den Spielern zu besprechen."

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