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Eltern kritisieren Nachwuchsarbeit bei Union Berlin


Kritik an Nachwuchsarbeit
Zwölfjährige in WG? Eltern prangern Zustände bei Union Berlin an

Von t-online, flv

25.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Das Vereinswappen von Union Berlin: Eltern haben Kritik an den Zuständen im Nachwuchsleistungszentrum der Köpenicker geübt.Vergrößern des BildesDas Vereinswappen von Union Berlin: Eltern haben Kritik an den Zuständen im Nachwuchsleistungszentrum der Köpenicker geübt. (Quelle: Contrast/imago-images-bilder)
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Nicht zum ersten Mal wirft ein Bericht ein schlechtes Licht auf die Nachwuchsarbeit der Berliner. Im Fokus stehen diesmal die nicht altersgerechte Unterbringung der Kinder und eine fragwürdige Fördervereinbarung.

Die Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) von Bundesligist Union Berlin soll nicht altersgerecht sein. Das legen Recherchen von "Ippen Investigativ" und dem ARD-Politikmagazin "Kontraste" offen. Demnach sollen schon Zwölfjährige in Wohngemeinschaften untergebracht worden sein. Obwohl nur als Übergangslösung gedacht, sollen die Kinder dort über zwei Jahre lang gelebt haben. Die Betreuung inklusive sportgerechter Ernährung soll dabei unzureichend gewesen sein. Das prangern Eltern von ehemaligen Spielern des NLZ von Union in dem Bericht an.

Bei den Recherchen geht es auch um eine sogenannte Nachwuchsfördervereinbarung, die sehr ungewöhnlich für Kinder in diesem Alter ist. In mindestens einem Fall soll sich der Verein verpflichtet haben, im Zeitraum von drei Jahren insgesamt 3.000 Euro auf ein Sparkonto einzuzahlen. Ausbezahlen wollte Union das Geld aber nur dann, wenn der Spieler am Ende einen Fördervertrag unterschreiben würde. Diesen bekam der betroffene Spieler aus Leistungsgründen nicht und somit auch nicht die 3.000 Euro.

Der NLZ-Leiter eines anderen Bundesligisten bezeichnete die Vereinbarung in dem Bericht als "unseriös" und "höchst bedenklich". Union Berlin selbst entgegnete auf Anfrage, dass aus der Fördervereinbarung für die Eltern "keine Verpflichtungen oder eine vertragliche Bindung in irgendeiner Form" entstünden.

Darüber hinaus sei es auf einer Auswärtsfahrt zu einem Jugendspiel zu einem Vorfall gekommen, der das Vertrauen der Eltern in den Verein zusätzlich erschütterte. Der Kleinbus, in dem die Jugendlichen saßen, war gegen eine Leitplanke gekracht. Der Verein soll die Eltern erst am Nachmittag des Folgetages über den Unfall informiert haben, per WhatsApp. Als Grund für den zeitlichen Verzug soll der Verein angegeben haben, der Schaden sei erst bei Tageslicht sichtbar gewesen.

Schon im Frühjahr geriet Unions Nachwuchsarbeit in die Kritik

Bereits im Mai war das Nachwuchsleistungszentrum der Köpenicker in die Schlagzeilen geraten. Damals kam der Vorwurf von Eltern und Jugendlichen auf, der Verein behandele minderjährige Spieler schlecht und würde vor allem Kinder mit Migrationshintergrund benachteiligen.

Dies wies André Hofschneider, Cheftrainer von Unions Nachwuchsleistungszentrums, zurück, sagte damals: "Bis ich den Vorwurf gesehen habe, habe ich mich mit diesen Zahlen ehrlich gesagt nie beschäftigt. Ich will gewinnen. Die Trainer im NLZ wollen gewinnen. Wir alle wollen die besten Spieler auf den Platz bringen. Und da ist es völlig egal, welche Religion, Herkunft, Haut- oder Haarfarbe sie haben."

Verwendete Quellen
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