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Champions League: João Cancelo – der Weltstar, der beim FC Bayern auf der Bank sitzt


Rechtsverteidiger außen vor
Der ungebrauchte Weltstar

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 08.03.2023Lesedauer: 3 Min.
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Joao Cancelo: Der Portugiese kommt aktuell in München kaum zum Zug.Vergrößern des Bildes
João Cancelo: Der Portugiese kommt zurzeit in München kaum zum Zug. (Quelle: IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.)

Mit João Cancelo gelang dem FC Bayern im Winter ein Toptransfer. Wenige Wochen später spielt der Portugiese allerdings kaum noch. Warum nicht?

João Cancelo strahlte, als er vergangenen Montag mit seiner Partnerin Daniela Machado über den roten Teppich schritt und vor den Fotografen posierte. Der Portugiese hatte auch allen Grund, gut gelaunt zu sein, schließlich war sein Besuch beim glamourösen Fifa-Event in Paris ein durchweg positiver.

Der Rechtsverteidiger wurde im Rahmen der vom Weltverband organisierten "The Best Fifa Football Awards" in die Weltelf des Jahres 2022 gewählt. Cancelo ist nun also Teil der sogenannten Fifa Fifpro World 11, zusammen mit Weltstars wie Lionel Messi, Kylian Mbappé oder auch Karim Benzema.

Die Nominierung sowie Auszeichnung Cancelos kam keineswegs überraschend. In der Spielzeit 2021/2022 stand er für Manchester City in deren Meistersaison in 36 von 38 möglichen Partien auf dem Platz, glänzte mit sieben Torvorlagen. In der Champions League gehörte er unter Trainer Pep Guardiola ebenfalls zur Stammelf. Und daran änderte sich auch in der laufenden Spielzeit nichts – zumindest nicht zur Winterpause.

Große Hoffnungen in Wechsel nach München

Denn um die Jahreswende gehörte der flexibel einsetzbare Außenspieler plötzlich nicht mehr zu Guardiolas erster Wahl, soll sich mit dem Katalanen überworfen haben. Lediglich gegen Manchester United am 14. Januar stand Cancelo noch einmal über 90 Minuten auf dem Platz, die weiteren Partien gegen Tottenham (19. Januar), Wolverhampton (22. 1.) und Arsenal (27. 1.) verfolgte er komplett von der Bank, sodass er sich schließlich für eine Luftveränderung und den Wechsel nach München entschloss.

An der Isar sollte es für den Portugiesen wieder aufwärtsgehen – und der Start des unter vielen Vorschusslorbeeren nach München gewechselten Starspielers geriet auch durchaus vielversprechend. In den ersten drei Spielen für den Rekordmeister stand er direkt in der Startelf, glänzte mit zwei Torvorlagen.

Seit er in der Halbzeit des Champions-League-Hinspiels gegen Paris Saint-Germain am 14. Februar ausgewechselt wurde, blieb Cancelo ein Platz in der Startelf allerdings verwehrt. Beim 2:3 in Gladbach kam er aufgrund der Roten Karte für Dayot Upamecano aus taktischen Gründen früh für Thomas Müller in die Partie, doch schon gegen Union (12 Minuten Einsatzzeit) und den VfB Stuttgart (0 Minuten) deutete sich an: Der Portugiese wird auch beim wegweisenden Duell mit PSG vorerst nur auf der Bank Platz nehmen.

Zwei Gründe für Cancelos Reservistenrolle

Dabei gibt es zwei Gründe für Cancelos aktuelle Reservistenrolle: das System und die Konkurrenz. Trainer Julian Nagelsmann ließ zuletzt immer mit einer Dreier- bzw. Fünferkette spielen. In dieser vertraut er auf der linken Seite auf den formstarken Kanadier Alphonso Davies, die Planstelle auf der rechten Außenbahn besetzt Kingsley Coman.

Über die Kombination Davies/Coman fiel im Hinspiel auch der siegbringende Treffer der Bayern – und das nach Cancelos Auswechslung zur Pause. Als rechter Innenverteidiger setzt Nagelsmann auf Benjamin Pavard oder, da dieser gegen PSG gesperrt fehlen wird, auf Jungstar Josip Stanišić – der gegen Paris wohl ebenfalls von Anfang an auflaufen wird. "Die Entscheidung ist noch nicht ganz getroffen, aber Stand jetzt gehe ich davon aus, dass er spielt", so der Trainer über den 22-jährigen Kroaten, der zuletzt über leichte Probleme am Oberschenkel klagte.

Fest steht: Für den Weltstar aus Portugal ist zurzeit kein Platz – eine frustrierende Erkenntnis für ihn, schließlich war er mit dem Ziel der Matchpraxis nach München gekommen. Die kann ihm der Trainer aktuell nicht garantieren.

Situation hat Konfliktpotenzial

Ein Umstand, der Konfliktpotenzial birgt. Noch soll der Portugiese, der auch bei der WM mit Portugal nach der Vorrunde seinen Stammplatz verlor, entspannt sein. Sollte der 41-fache Nationalspieler zum dauerhaften Bankdrücker mutieren, könnten die Bayern jedoch ein Luxusproblem bekommen, das wohl nur mit einer Rotation zu lösen wäre.

Oder mit der Zeit: Denn Cancelo ist derzeit von City nur ausgeliehen. Zwar besitzt der FC Bayern im Sommer eine Kaufoption. Allerdings dürfte die festgeschriebene Ablöse von satten 70 Millionen mehr sein, als die Münchner für einen "Ergänzungsspieler" zu zahlen bereit wären. Das Kapitel Cancelo, es wäre in München beendet, bevor es überhaupt richtig begonnen hat.

Verwendete Quellen
  • Beobachtungen der Bayern-Spiele auf Sky, DAZN und Prime Video
  • Aussagen von Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz vor FCB – PSG
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