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Champions League: FC Bayern München stürmt mit B-Elf ins Halbfinale


Champions League - Viertelfinale
Bayern stürmt mit einer B-Elf ins Halbfinale

Von t-online
Aktualisiert am 04.04.2012Lesedauer: 3 Min.
Kollektiver Jubel: Ivica Olic heimst Glückwünsche für seine zwei Treffer ein.Vergrößern des BildesKollektiver Jubel: Ivica Olic heimst Glückwünsche für seine zwei Treffer ein. (Quelle: dpa-bilder)
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Aus München berichtet Thomas Tamberg

Der FC Bayern München steht nach dem 2:0 (2:0)-Erfolg im Rückspiel gegen Olympique Marseille im Halbfinale der Champions League und trifft dort wahrscheinlich auf Real Madrid. Eine klare Sache möchte man meinen, zumal die Münchner bereits das Hinspiel mit dem gleichen Ergebnis für sich entscheiden konnten. Doch das Spiel hätte sich auch beinahe zu einem Drama entwickeln können. (Alle Tore und Highlights im Video).

Denn Trainer Jupp Heynckes setzte mit Mario Gomez und Arjen Robben zwei Leistungsträger auf die Bank und ließ stattdessen die zweite Garnitur ran. Aber der Bayern-Coach war sich seiner Sache sicher, wusste er doch mit Ivica Olic einen Mann in seinen Reihen, der notfalls im Alleingang die Gäste aus Marseille aus der Arena geballert hätte.

Neuer hält die Null fest

Wären Loic Remy (9.) und Jeremy Morel (12.) nicht am glänzend aufgelegten Manuel Neuer gescheitert, sondern hätten die Führung für die Gäste erzielt - es hätte ein ungemütlicher Abend für die Bayern-Fans werden können. "Anfangs hat Manu zweimal großartig reagiert", bedankte sich der Bayern-Coach nach der Partie bei seinem Keeper. So aber erzielte Olic nach einem unnachahmlichen Sololauf von Franck Ribéry im direkten Gegenzug (13.) die Bayern-Führung und das Schaulaufen konnte beginnen. In der 37. Minute krönte der Kroate seine tolle Leistung mit seinem zweiten Treffer. Heynckes hatte hoch gepokert und gewonnen.

Not-Lösung auf der Doppelsechs

Der 66-Jährige gönnte Gomez und Robben eine Pause, ließ dafür Olic, der seine letzten Tore in der Königsklasse vor rund zwei Jahren in Lyon erzielt hatte, von Beginn an ran. Aufgrund der Gelb-Sperre von Bastian Schweinsteiger nahm Heynckes zusätzlich auf der Doppelsechs im defensiven Mittelfeld eine ungeliebte Aufstellung in Kauf und schickte Anatolij Timoschtschuk und Luiz Gustavo ins Rennen. Eine rein rustikale Besetzung, die Heynckes genauso wenig mag, wie die pure Künstler-Kombination Kroos/Schweinsteiger. Normalerweise nominiert er aus jeder Abteilung einen Spieler.

Olic als Alternative zu Gomez

Das Zeichen des Trainers war klar: Gegen Marseille reicht es auch mit einer besseren B-Besetzung. Wäre es schief gegangen, hätte das einen gewaltigen Knacks geben können und auch die beiden anderen Titelchancen in Frage gestellt. Doch Heynckes‘ Plan ging auf. Vielmehr sogar. Der eigentlich schon abgeschriebene Olic strotzte plötzlich wieder vor Selbstvertrauen und war als Joker eine Alternative für Gomez, der aufgrund seiner Pause im Torjäger-Duell mit Messi mit 11:14 ins Hintertreffen geraten ist. Der Argentinier traf beim 3:1-Sieg Barcelonas gegen den AC Mailand im anderen Viertelfinale doppelt.

Sonderlob für Olic

"Ivi hat ein tolles Spiel gemacht und sehr viel gearbeitet. Er ist körperlich wieder super drauf. Er ist ein Gewinn für uns - auch für den Rest der Saison. Wir haben jeden dritten Tag schwere Spiele, da brauche ich Alternativen", freute sich Heynckes über den Matchwinner. Olic selbst glaubte nach eigener Aussage an einen Aprilscherz, als er von seiner überraschenden Nominierung erfuhr. "Das war schön nach so einer langen Pause. Jetzt bin ich sehr glücklich."

Glücklich war auch Rafinha, der nach einer längeren Zeit des Bankdrückens in der 39. Minute eingewechselt wurde, und auf der ungewohnten Position des rechten Außenstürmers für Thomas Müller zum Einsatz kam. "Thomas Müller hatte in den letzten Wochen immer wieder Muskelprobleme. Er hat eine Verhärtung, die Auswechslung war aber eine reine Vorsichtsmaßnahme. Bei intensiver Behandlung wird er am Samstag wieder dabei sein", erklärte Heynckes die vorzeitige Auswechslung des WM-Torschützenkönigs. Mit Danijel Pranjic für Toni Kroos (67.) kam außerdem erneut ein Dauerreservist zum Einsatz. Heynckes: "Ich muss Spieler mit nicht so vielen Einsätzen heranführen. Sie müssen das Gefühl haben, dass sie wertvoll sind. Das will ich mit meiner Rotation bezwecken."

Ribéry dreht auf

Dass Heynckes das Risiko mit der B-Besetzung eingehen konnte, lag auch an Ribéry. Der Bayern-Coach wusste, wie sehr der Franzose darauf brannte, gegen seine Landsleute eine starke Leistung zu zeigen. Nach dem schwachen Auftritt im Hinspiel gab es in den vergangenen Tagen viel Häme in den französischen Zeitungen für den sensiblen Dribbelkünstler. Und so bereitete Ribéry nicht nur beide Treffer mustergültig vor, sondern beschäftigte die Olympique-Defensive nahezu im Alleingang. "Vier Tore gegen Marseille, Halbfinale gegen Real. Das ist für uns sehr gut, für den Kopf, für das Vertrauen", freute sich der 28-Jährige.

Da wollte die Führungsriege nicht zurückstecken. "Die Mannschaft hat sich Lob verdient. Sie hat ein tolles Spiel gemacht, es immer kontrolliert und steht verdient im Halbfinale", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge. Und Uli Hoeneß ergänzte: "Wir können zufrieden sein. Es hat Spaß gemacht, zuzuschauen." Allerdings stellte der Klub-Präsident auch klar: "Gegen Real wird nicht rotiert. Da muss die beste Mannschaft spielen."

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