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FC Bayern München: Lahm witzelt über Ribéry: "Der kann nix"


"Der kann nix"
Lahm witzelt nach Rekord-Gruppensieg über Ribéry

Von t-online
Aktualisiert am 06.11.2014Lesedauer: 3 Min.
Franck Ribéry (li.) mit Philipp Lahm nach seinem Führungstreffer für die Bayern gegen Rom.Vergrößern des BildesFranck Ribéry (li.) mit Philipp Lahm nach seinem Führungstreffer für die Bayern gegen Rom. (Quelle: dpa-bilder)
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Aus München berichtet Marc L. Merten

Philipp Lahm ordnete mit dem Schalk im Nacken die überragende Vorstellung von Franck Ribéry beim souveränen 2:0 gegen den AS Rom ein. "Der kann nix“, kommentierte der Kapitän des FC Bayern die Leistung des Franzosen. Nun ist Lahm nicht gerade für seine schlagfertigen Antworten voller Ironie bekannt. Umso mehr zeigt seine Reaktion: Die Bayern sind zufrieden mit sich. Sehr sogar. Wären da nicht immer wieder diese Hiobsbotschaften, die ihnen die Laune verhageln.

David Alaba hatte es ungewollt geschafft, Ribéry vom Thron des meistgefragten Mannes zu stoßen. Der 22-Jährige humpelte nach der Champions-League-Partie mit Krücken wort- und freudlos aus der Allianz Arena. Wohlwissend, dass das Fußballjahr 2014 für ihn gelaufen sein dürfte. Nach einer ersten Diagnose handelt es sich um eine Innenbandverletzung im Knie. "Er wird wohl zwei oder drei Monate ausfallen", befürchtete Trainer Pep Guardiola nach dem Spiel. "Mit David verlieren wir einen überragenden Spieler. Es ist sehr schade."

Ribéry öffnet Tür zum Rekord-Gruppensieg

Erst Schweinsteiger, Martinez und Thiago, nun also Alaba: Beim FC Bayern haben sie sich an solche Nachrichten fast schon gewöhnt. "Wir kennen das", sagte Guardiola trocken. Wohl dem, der trotzdem noch einen Thomas Müller schonen konnte, bald wieder auf Arjen Robben zurückgreifen kann und endlich über einen fitten Franck Ribéry verfügt.

Am Wochenende noch Matchwinner als Joker gegen Borussia Dortmund, nun Matchwinner gegen Rom. Sein 1:0 war der Türöffner zum vierten Sieg im vierten Gruppenspiel, zum schnellstmöglichen Gruppensieg, zur schnellstmöglichen Qualifikation fürs Achtelfinale der Champions League.

Ribéry: Schicksalsschlag in der Familie

Ribéry machte vergessen, dass er monatelang gefehlt hatte. Ribéry machte vergessen, dass er für die nächsten Wochen eigentlich eher als Edel-Joker denn als Stammspieler vorgesehen war. Ribéry machte vergessen, dass man ihn in München durch das Gerede um Marco Reus schon vergessen machen wollte. Ribéry machte das, was er noch immer am besten kann: Fußball spielen. "Eine schöne Woche“ habe er hinter sich. "Er wird immer besser", freute sich sein Trainer.

Und das, obwohl der Franzose mit einem Schicksalsschlag hatte kämpfen müssen. Am Tag vor dem Dortmund-Spiel hatte ihn die Nachricht erreicht, dass einer seiner Cousins plötzlich verstorben war. Dennoch war der 31-Jährige beim Team geblieben, hatte gegen den BVB eine Meisterleistung abgeliefert und sich gegen Rom sogar noch mal gesteigert. Sein stiller Jubel gegen Rom, die Zeigefinger beider Hände gen Himmel gereckt, dürfte für den gläubigen Ribéry also eine doppelte Bedeutung gehabt haben.

Kühle Überlegenheit gegen Sechserkette

Für den FC Bayern bedeutete Ribérys Tor derweil mehr als nur drei weitere Punkte auf dem Konto. Es war der Beweis, wie Guardiola sein Team weiterentwickelt hat. Das 2:0 war im Vergleich zum 7:1 im Hinspiel zwar kein Scheibenschießen mit der ganzen Brillanz bayrischer Fußballkunst. Es war eher Beispiel kühler Überlegenheit gegen einen Gegner, der aus seiner eigenen Hinrichtung gelernt hatte.

"Rom hat die Lehren aus dem Hinspiel gezogen", kommentierte Lahm das schwere Durchkommen in der ersten halben Stunde. Der AS Rom hatte sich mit zwei eng ineinander verwobenen Viererketten vor dem eigenen Sechzehner verschanzt und so die Räume für die Roten extrem eng gemacht. "Sie wussten jetzt, dass man gegen uns besser defensiv spielt. Sie haben teilweise mit einer Sechser-Abwehrkette gespielt", so der Bayern-Kapitän.

Lahm: "Unser Ding - Spiele gewinnen"

Dennoch knackte der FCB den römischen Verteidigungswall. Mit Geduld und spielerischer Klasse. "Ich hätte nach der WM nicht erwartet, dass wir schon jetzt in einer so guten Position sind", zeigte sich Guardiola selbst überrascht. Schließlich dominiert sein Team nicht nur die Bundesliga bereits nach Belieben, sondern hat auch die "Todesgruppe" der Königsklasse mit Rom, Manchester City und Moskau in Rekordzeit überstanden.

Überall beim deutschen Rekordmeister war an diesem Abend zu hören, dass man das Ziel Achtelfinale erreicht habe und sich jetzt erst einmal auf die Bundesliga konzentrieren könne. Lahm wollte diese Ansagen aber nicht mit den Aussagen verglichen sehen, die der FC Bayern im Frühjahr getroffen hatte, nachdem man die Liga für sich entschieden und anschließend davon gesprochen hatte, ein Ziel erreicht zu haben und sich auf die Champions League konzentrieren zu wollen. Der Ausgang ist bekannt.

"Es wird diesmal keine Probleme mit der Motivation geben", ließ Lahm wissen. Im Gegenteil: "Wir bauen hier etwas auf. Wir haben einen Kader mit einer guten Mischung. Da stimmt schon sehr viel." Und das, obwohl immer wieder Spieler ausfallen. Solange sich aber in solchen Moment andere Spieler wieder fit melden und zur Höchstform auflaufen - wie gegen Rom Franck Ribéry - dürfte es mit Lahms Vorgabe für die nächsten Wochen keine Probleme geben. "Wir wollen unser Ding durchziehen, und das heißt: Spiele gewinnen."

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