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Juves Senatoren lassen Borussia Mönchengladbach verzweifeln


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Viel Applaus, trotzdem raus
Juves Senatoren lassen Gladbach verzweifeln

Von t-online
Aktualisiert am 04.11.2015Lesedauer: 4 Min.
Die Gladbacher Granit Xhaka (li.) und Mahmoud Dahoud verlassen sichtlich enttäuscht das Spielfeld.Vergrößern des BildesDie Gladbacher Granit Xhaka (li.) und Mahmoud Dahoud verlassen sichtlich enttäuscht das Spielfeld. (Quelle: dpa-bilder)
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Aus Mönchengladbach berichtet Marc L. Merten

Raus mit Applaus: Borussia Mönchengladbach ist als erstes Team in der diesjährigen Vorrunde der Champions League gescheitert. Das 1:1 (1:1) gegen Juventus Turin reichte für die Fohlen nicht, um sich weiter Hoffnungen auf das Achtelfinale machen zu dürfen.

Gegen abgekochte Italiener mit Superstar Paul Pogba und dem ewig jungen Hexer Gianluigi Buffon im Tor verzweifelte der Bundesligist an seiner mangelnden Chancenverwertung.

Grün-weißes Konfetti war nach 93 Minuten alles, was von einem Königsklasse-Abend übrig geblieben war, der ein rauschendes Fest hätte werden können. Borussia Mönchengladbach hatte das Spiel bestimmt, Superstar Pogba im Griff gehabt - kurzum: einen Gegner dominiert, der vor fünf Monaten noch im Champions-League-Finale gestanden hatte. Doch am Ende stand das Aus in der Königsklasse.

Juves Abwehrkette mit geballter Erfahrung

Sie werden die Senatoren genannt. Die Leitwölfe bei Juventus Turin: Buffon (37), Patrice Evra (34), Giorgio Chiellini (31), Leonardo Bonucci (28), Stephan Lichtsteiner (31) – die erfahrene, auf den ersten Blick in die Jahre gekommene Viererkette mit ihrem legendären Schlussmann. Zusammen mit Andrea Barzagli (34), der in der zweiten Hälfte aus der Vierer- eine Fünferkette machte, brachten die Senatoren die Gastgeber im Borussia-Park zur Verzweiflung.

Die Borussia wusste vorher, dass sie gewinnen muss, um noch eine Chance auf das Achtelfinale zu haben. Und als Fabian Johnson in der 18. Minute nach einem Fehler Chiellinis die Alte Dame noch älter aussehen ließ, sah alles so gut aus. Die verdiente Führung nach einer beherzten Anfangsphase, nach einem Lattentreffer von Mahmoud Dahoud und in der Folge noch zwei weiteren Großchancen.

Mandzukic sitzt 90 Minuten auf der Bank

Von Juve war nichts zu sehen. Der 22-jährige Pogba war abgemeldet, Alvaro Morata im Angriff fand nicht statt und der frühere Bayern-Stürmer Mario Mandzukic, auf den viele hier in Mönchengladbach gespannt gewesen waren, saß 90 Minuten auf der Bank. Bis kurz vor der Pause sah Juve aus wie eine Legion ohne Feldherr.

Bis Pogba seinen genialen Moment hatte. Es war seine einzig sehenswerte Szene in den ersten 45 Minuten. Ein Lupfer aus dem Fußgelenk in den Rücken der Abwehr zu Lichtsteiner. Der Außenverteidiger nahm das Leder volley und knallte es ins lange Eck. Der Ausgleich wenige Sekunden vor dem Halbzeit-Pfiff, eingeleitet von dem Mann, der im kommenden Sommer potentiell für einen dreistellige Millionen-Ablöse wechseln wird. Warum, war bis zu diesem Pass kaum ersichtlich gewesen. Danach wussten es alle.

Hernanes packt üble Grätsche aus

Dass es bei dieser einen großen Szene Pogbas blieb, lag nicht an seinem Einsatzwillen, sondern an einer brutalen Szene, die glimpflich für Gladbachs Alvaro Dominguez ausging. Juves Hernanes hatte sich den Ball zu weit vorgelegt, Dominguez grätschte ihn sauber ab, doch Hernanes war schon mit beiden Beinen voran in Richtung Leder unterwegs. Dass er nicht voll durchzog und Dominguez größtenteils verfehlte, war das Glück des Borussen-Verteidigers. Sonst hätte dessen Abend im Krankenhaus geendet. Hernanes’ Abend endete dagegen frühzeitig unter der Dusche, die Rote Karte war eindeutig gerechtfertigt

Juve rührt Beton an

Was aber macht eine italienische Mannschaft, die weiß, dass ihr das Ergebnis reicht und nun einen Mann weniger auf dem Feld hat? "Sie haben Catenaccio gespielt. Man hat gesehen, wie erfahren Juve ist. Sie haben uns fast keinen Platz gelassen", fasste es Gladbach-Keeper Yann Sommer zusammen. "Wir können sehr zufrieden sein. Aber wir haben gesehen, dass es auf internationaler Ebene etwas anderes ist."

Mit "etwas anderes" meinte er, dass Gegner wie Turin nur wenige Chancen zulassen – selbst in Unterzahl. Gladbach spielte zeitweilig Handball, immer wieder um den Strafraum der Alten Dame herum. Doch die Senatoren verteidigten mit allem, was sie hatten. Und weil Gladbach keine kopfballstarke Mannschaft ist, fehlte ein einfaches Mittel, um ständig für Gefahr vor dem Tor von Buffon zu sorgen. "Wir hatten zuletzt eine herausragend gute Chancenverwertung in der Bundesliga", sagte Trainer Andre Schubert hinterher. "Das gelingt aber nicht immer."

"Buffon hält sensationell"

Schon gar nicht gegen italienische Mannschaften. Und die Chancen, die sich ergaben, hexte Buffon auf magische Art und Weise aus dem Tor. "Lars Stindls Kopfball hält Buffon sensationell", gab Schubert zu und spielte auf die Szene an, als Stindl aus vier Metern frei zum Kopfball kam, Buffon aber irgendwie noch ein Bein zwischen Ball und Tor bekam. Den strammen Schuss von Thorgan Hazard eine Minute vor Spielende lenkte er zudem mit den Fingerspitzen noch an die Latte.

Danach war das Spiel aus – und die Borussia raus. "Das ganz große Ziel war, in der Champions League zu bleiben", sagte Sommer. "Deswegen sind wir enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben."

Das nächste Ziel lautet nun, den dritten Platz und damit die Europa League zu erreichen. "Wir haben gezeigt, dass die Borussia international mehr als nur dagegen halten kann", sagte Sommer. "Und gegen Sevilla haben wir noch eine Rechnung offen. Die wollen wir begleichen."

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