DFB-Pokal: Peinliche Panne bei Auslosung

Der BSV Schwarz-Weiß Rehden hat in der ersten Runde des DFB-Pokals das große Los gezogen und empfängt den Titelverteidiger FC Bayern München. Der große Rivale Borussia Dortmund muss beim SV Wilhelmshaven antreten. Bei der Auslosung hat es allerdings eine Panne gegeben. Drittliga-Aufsteiger Rasenballsport Leipzig wurde in der ARD von der früheren Nationalspielerin Nia Künzer dem Fünftligisten Sportfreunde Baumberg zugelost. Das hätte nicht passieren dürfen. Duelle zwischen Nicht-Bundesligisten sind zum Auftakt ausgeschlossen. Aber beim Durchmischen der Kugeln durch Künzer war das Behältnis mit Leipzig über die Trennwand gesprungen.

Nach Einschreiten eines Notars ließ DFB-Präsident und Ziehungsleiter Wolfgang Niersbach die Kugel mit dem Leipziger Emblem zurücklegen, Künzer zog einen neuen Gegner für Baumberg. Der Klub aus der Oberliga Niederrhein trifft nun auf den Zweitligisten FC Ingolstadt 04.

Kurze Clips sorgen für Unruhe

Auch im weiteren Verlauf der Ziehung sorgten die Einspielfilme der ARD immer wieder für Verwirrung, da sie ständig den Rhythmus der Ziehung unterbrachen. So forderte Moderator Michael Antwerpes Losfee Künzer einmal auf, eine bereits gezogene Kugel wieder zurückzulegen - nur um kurz darauf diese Entscheidung zu wiederrufen. "Ich war ganz schön nervös", sagte hinterher die verunsicherte Künzer.

Zurück zum Sportlichen: Noch offen sind die Gegner vom VfL Osnabrück und dem SC Paderborn. Die beiden Klubs zogen die "Mischlose" aus Erzgebirge Aue und MSV Duisburg. Der Lizenzierungsausschuss der DFL hat dem MSV wegen des fehlenden Nachweises der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit keine Lizenz für die 2. Bundesliga erteilt. Der Verein wird deswegen in der Zweitliga-Tabelle rückwirkend für die letzte Saison auf Platz 18 geführt. Der MSV hat allerdings von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, das Ständige Schiedsgericht anzurufen.

Wer kommt in welchen Topf?

Auswirkungen auf die Teilnahmeberechtigung am DFB-Pokal hat dies nicht, es ergeben sich aber Konsequenzen für die Zugehörigkeit zu einem der beiden Töpfe. Denn durch die Entscheidung rutscht Aue in der Abschlusstabelle der 2. Liga auf Platz 14 und damit in den "Profitopf", Duisburg fällt von Platz elf auf Platz 18 und wird nach jetziger Rechtslage dem "Amateurtopf" zugeordnet. Sollte der MSV doch noch die Lizenz erhalten, würden wieder die sportlich erreichten Plätze den Ausschlag geben, welche der beiden Mannschaften zu welchem Topf gerechnet wird.

Die 1. Runde des DFB-Pokals im Überblick