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DFB-Pokal-Finale: Wolfsburg widmet Junior Malanda den Titel


Pokalsieg mit "zwölftem Mann"
Wölfe widmen verstorbenem Malanda den Titel

t-online, Sebastian Schlichting

Aktualisiert am 31.05.2015Lesedauer: 2 Min.
Dieter Hecking (re.) jubelt mit Angreifer Bas Dost.Vergrößern des BildesDieter Hecking (re.) jubelt mit Angreifer Bas Dost. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)
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Aus Berlin berichtet Sebastian Schlichting

Ein Spieler-Trio, angeführt von Naldo, stürmte die Pressekonferenz und überschüttete Dieter Hecking mit Bier. Dieser trug ein Basecap mit der Aufschrift "KING", nicht unbedingt das typische Outfit des Trainers. Seine Söhne hätten vor dem Spiel gesagt, wenn er Pokalsieger werde, solle er diese Mütze aufsetzen: "Als Vater kann man den Söhnen keinen Wunsch ausschlagen." Es ging also größtenteils locker zu, nachdem der VfL Wolfsburg durch das 3:1 gegen Borussia Dortmund den DFB-Pokal gewonnen hatte.

Aber nicht nur. Hecking erzählte, was er in der Halbzeit zur Mannschaft gesagt hatte: "Wir haben einen zwölften Mann. Er hilft uns heute." Gemeint war Junior Malanda, der im Januar bei einem Autounfall im Alter von 20 Jahren ums Leben gekommen war. Zur Erinnerung hatten die Spieler auf den Trikots über dem Vereinslogo ein Herz mit der 19 getragen, Malandas Rückennummer. Die Fans riefen in der ersten Hälfte minutenlang seinen Namen. Mittelfeldspieler Kevin De Bruyne nannte ihn "meinen kleinen Bruder. Er ist immer bei mir."

Malanda weiter Teil der Mannschaft

Bei aller Freude über den ersten Pokalsieg in der Vereinsgeschichte gingen die Gedanken immer wieder zurück an die für den gesamten Klub so schweren Tage im Januar. "Er ist nach wie vor Teil dieser Mannschaft und wird es auch bleiben. Er hat in dieser Saison auch noch gespielt, somit ist auch er richtiger Pokalsieger. Wir wollten für Junior gewinnen", sagte Torwart Diego Benaglio.

Wolfsburg krönte in Berlin eine sportlich herausragende Saison, die in der Liga mit der Vize-Meisterschaft geendet hatte, mit dem ersten Pokalsieg der Vereinsgeschichte. Gegen den BVB, den ärgsten Widersacher des FC Bayern München in den vergangenen Jahren.

VW macht Top-Transfers möglich

Diese Rolle wird aller Voraussicht nach in der Zukunft der VfL einnehmen, dank des Erfolgs-Führungsduos Hecking/Geschäftsführer Klaus Allofs und dem finanzstarken Sponsor VW. Dank diesem war es möglich, für insgesamt über 70 Millionen Euro De Bruyne, André Schürrle und Luiz Gustavo zu verpflichten.

Im besten Endspiel seit langem zeigte Wolfsburg nur in den ersten Minuten Schwächen. Da habe man gesehen, "dass uns die Finalerfahrung fehlt", sagte Hecking. Früher Rückstand, danach großes Glück, dass Marco Reus seine Riesenchance nicht nutzte – anschließend kippte das Spiel: "Richtig klasse" sei die Leistung dann bis zur Halbzeit gewesen, befand Hecking. Die Begeisterung war nachvollziehbar angesichts der Tore durch Luiz Gustavo, De Bruyne und Bas Dost zwischen der 22. und 38. Minute.

Hecking witzelt über Allofs Gewicht

Als Allofs und wenig später Hecking Ende 2012 kamen, war der Kader sehr groß und der Ertrag überschaubar. Zusammen räumten sie kräftig auf und formten ein Team, das "in kürzester Zeit in die deutsche Spitzenklasse zurückgekehrt ist" (Hecking). Nach dem Schlusspfiff war Allofs dem Trainer noch auf dem Spielfeld um den Hals gefallen. Die Väter des Wolfsburger Aufschwungs gratulierten sich gegenseitig. Dazu Hecking in gewohnt trockener Art zur Allofs’schen Umarmung inklusive Hebeeinlage: "Er war ganz schön schwer."

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