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BVB: Ex-Kapitän Kehl im Interview: Wie schlägt man den FC Bayern?


t-online-Interview
Ex-BVB-Kapitän Kehl: Wie schlägt man die Bayern?

t-online, Florian Wichert

Aktualisiert am 26.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Sebastian Kehl mit dem DFB-Pokal 2012.Vergrößern des BildesSebastian Kehl mit dem DFB-Pokal 2012. (Quelle: Christoph Reichwein/imago-images-bilder)
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Er war der Held im Elfmeterkrimi des Pokal-Halbfinals zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund vor genau zwei Jahren: Sebastian Kehl, der nach der Saison seine Karriere beendete. Heute treffen die großen Rivalen wieder im Halbfinale aufeinander (ab 20.30 Uhr im Liveticker bei t-online.de).

Kehl erklärt im Interview mit t-online.de, wie man Bayern schlägt.

t-online.de: Herr Kehl, vor zwei Jahren verschossen die Bayern im Halbfinale gegen Dortmund vier Elfer. Sie verwandelten als BVB-Kapitän den Entscheidenden und fuhren nach Berlin.

Sebastian Kehl (37): Ein geiles Gefühl. Das war wohl das kurioseste Elfmeterschießen der vergangenen Jahre. Dabei selbst zu treffen und ins Finale einzuziehen – das war natürlich etwas ganz Besonderes.

Wie schlägt man den FC Bayern?

Man muss auf jeden Fall mutig auftreten, das ist die Grundvoraussetzung. Gerade in München entwickeln die Bayern meist eine extreme Dominanz. Die gilt es für den BVB zu unterbinden. Man muss sich selbst Chancen herausspielen. Ich denke, dass der BVB mit seiner Offensive in der Lage ist, immer wieder Nadelstiche zu setzen. Sie werden auch aus dem 1:4 in der Liga ihre Lehren gezogen haben und vielleicht auch taktisch etwas verändern. Es hängt natürlich am Ende auch viel von Bayern selbst ab.

Die Bayern haben Probleme: Das bittere Aus in der Champions League, angeschlagene Spieler. Ist dadurch jetzt der beste Zeitpunkt, um gegen sie zu spielen?

Sie sind etwas gebeutelt. Aber gerade das macht sie gefährlich. Bayern wird brennen und alles versuchen. Nicht nur weil es gegen den BVB geht, sondern vor allem, weil es um den zweiten Titel und die gesamte Saisonbewertung geht. Gerade angeschlagen können sie eine extreme Kraft entwickeln.

Wer hat dann bessere Chancen aufs Finale?

Beiden Teams hat das Ausscheiden in der Champions League weh getan. Dieses Pokal-Halbfinale hat auch deshalb eine besondere Brisanz. Ich glaube, dass die Bayern unter einem größeren Druck stehen, ins Finale einziehen zu müssen. Die Dortmunder werden durch das Erfolgserlebnis in Gladbach und das Aufarbeiten der Geschehnisse der letzten Tage neue Kräfte freisetzen. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass es ein solches klares 4:1 wie in der Liga für die Bayern geben wird.

Welche Lehren müssen beide Vereine aus dem Europacup-Aus ziehen?

Bei beiden Vereinen ist es zu früh, darüber zu sprechen. Ich denke, dass dieses Spiel eine enorme Bedeutung für die Gesamtbetrachtung hat. Wer morgen raus ist, wird sich einiger Kritik und einigen Diskussionen stellen müssen.

Und der Kader wird hinterfragt.

Das mag mit einfließen. Beim BVB wurde der Umbruch ja bereits im Sommer des vergangenen Jahres eingeleitet. Das hat einige Zeit gebraucht. Aber jetzt ist absolut nicht der richtige Moment, um über irgendwelche Personalien zu reden. Es geht für den BVB um das Erreichen der gesteckten Ziele und die volle Konzentration auf die anstehenden wichtigen Spiele. Und bei Bayern wurde in den letzten Tagen auch viel geschrieben. Ancelotti mit seinem Team wird alles versuchen die Unruhe mit dem heutigen Spiel zu verdrängen.

Kehl schreibt seine Masterarbeit: Sebastian Kehl spielte 31-mal für Deutschland und zwischen 2002 und 2015 allein 263-mal für Borussia Dortmund in der Bundesliga. Mit dem BVB wurde er dreimal Deutscher Meister und einmal Pokalsieger. Derzeit ist Kehl in den letzten Zügen seines Master-Studiengangs der Uefa im Bereich Sportmanagement und dem Verfassen seiner Diplomarbeit. Thema: "Spieler Mentoring im Fußball". Er verantwortet Projekte an der neuen DFB-Akademie, macht seine Trainerscheine und ist als TV-Experte tätig.

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