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"Merte" macht Schluss: Mertesacker tritt aus der DFB-Elf zurück


"Goldener Abschluss"
Per Mertesacker tritt aus der Nationalmannschaft zurück

Von t-online
Aktualisiert am 16.08.2014Lesedauer: 3 Min.
Per Mertesacker hört in der Nationalmannschaft auf.Vergrößern des BildesPer Mertesacker hört in der Nationalmannschaft auf. (Quelle: dpa-bilder)
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Auch der "Lange" geht von Bord: Per Mertesacker ist aus der Nationalmannschaft zurückgetreten und damit nach Kapitän Philipp Lahm und Rekord-Torjäger Miroslav Klose der dritte WM-Held, der nach dem größten Triumph seiner Karriere einen Schlussstrich zieht. Ein "goldener Abschluss" sei die WM gewesen, sagte Mertesacker. Im Finale gegen Argentinien, seinem 104. Länderspiel, bestritt der 29-Jährige in der Nachspielzeit der Verlängerung die letzten Minuten seiner Karriere in der DFB-Elf.

"In erster Linie ging es für mich darum, nach zehn Jahren in der Nationalmannschaft das Ende dieses Kapitels selbst zu bestimmen", sagte der Abwehrspieler des FC Arsenal der "Süddeutschen Zeitung". Nun will er sich ganz auf die Gunners konzentrieren, mit denen er vor der WM den Pokalsieg geholt hatte: "Ich will mit dem FC Arsenal Meister werden, eventuell auch in der Champions League angreifen."

Auch für Mertesacker war der Titel in Rio de Janeiro nach dem 1:0-Sieg nach Verlängerung gegen Argentinien die Krönung seiner Laufbahn. Dem ZDF sagte er nun: "Die Nationalelf ist so gut aufgestellt, mir ist überhaupt nicht bange, wenn jetzt drei Nationalspieler zurücktreten."

Auch auf der Bank eine echte Größe

Die Endrunde in Brasilien war für den 1,98 Meter großen Innenverteidiger auch eine emotionale Achterbahnfahrt. In der Vorrunde gegen Ghana (2:2) bestritt er sein 100. Länderspiel, nach dem Achtelfinale gegen Algerien (2:1 n.V.) verlor er seinen Stammplatz. Mit seinem Interview mit ZDF-Reporter Boris Büchler kurz nach Spielschluss hatte Mertesacker ("Was wollen Sie? Wollen Sie eine erfolgreiche WM oder wollen Sie ausscheiden?") für mächtig Wirbel gesorgt.

Ab dem Viertelfinale stellte Bundestrainer Joachim Löw um, zog Philipp Lahm in die Viererkette zurück und beorderte Jerome Boateng in die Mitte - Mertesacker musste auf die Bank. Aber auch dort zeigte er die Tugenden, die ihn seit seinem Debüt im Nationaltrikot am 9. Oktober 2004 in Teheran gegen Iran (2:0) stets auszeichneten: Verlässlichkeit, Loyalität und Professionalität.

Der frühere Bremer war für die Bundestrainer Jürgen Klinsmann und Löw eine feste Größe, auch wenn er schon vor der WM nicht immer erste Wahl gewesen war. Als Mertesacker 2004 in den DFB-Flieger nach Teheran gestiegen war, habe er "wirklich nicht damit gerechnet. Ich konnte gar nicht richtig einschätzen, was da passiert. Es war eine Reise ins Unbekannte".

"Es ist jetzt einfach der Zeitpunkt gekommen"

Im vorletzten Gruppenspiel gegen Ghana stieg er in den elitären "Klub der Hunderter" auf. "Darauf bin ich einfach stolz. Das fühlt sich gut an", sagte Mertesacker, der auf dem Rückflug nach Porto Seguro ein Sonderlob vom DFB-Präsidenten erhielt. "Langer, Du bist ein Großer", sagte Wolfgang Niersbach über das Bordmikrofon. Nach dem Finale muss bei Mertesacker aber ein Umdenken eingesetzt haben, das auch mit dem Verlust seines Stammplatzes zu tun haben dürfte. Denn nach seinem 100. Länderspiel hatte er keinen Gedanken an Rücktritt verschwendet - im Gegenteil: "Es macht einfach riesigen Spaß. Auch hier bei der WM. Ich möchte mich weiter voll einbringen und noch ein paar Highlights genießen."

Kaum einen Monat später klingt Mertesacker, der vier Tore für den DFB erzielte, anders. Dem ZDF sagte er: "Es kommen viele junge, frische Spieler nach, und es ist jetzt einfach der Zeitpunkt gekommen, diesen Jungen den nächsten Schritt zu ermöglichen." Sportliche Rückschläge in der Nationalmannschaft waren für den gebürtigen Hannoveraner nicht neu. Bei der EURO 2012 hatte ihn Löw keine Minute spielen lassen. Dies sei für ihn erst einmal "ein Schlag" gewesen. Festzustellen, dass man nur noch "ein kleiner Teil des großen Ganzen ist". Nach der EM kam er noch einmal zurück - doch nun ist für den "Langen" im DFB-Team endgültig Schluss. "Einen Rücktritt vom Rücktritt wird es nicht geben", sagte Mertesacker.

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