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Marco Reus droht neues Drama - Löw gibt Hoffnungsschimmer aus


Wieder der linke Knöchel
Pechvogel Reus droht das nächste Drama

Von t-online
Aktualisiert am 08.09.2014Lesedauer: 3 Min.
Marco Reus windet sich vor Schmerzen auf dem Rasen des Dortmunder Stadions.Vergrößern des BildesMarco Reus windet sich vor Schmerzen auf dem Rasen des Dortmunder Stadions. (Quelle: dpa-bilder)
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Von Patrick Brandenburg

Doppeltorschütze Thomas Müller hätte der gefeierte Held sein sollen im früheren Westfalenstadion. Der Mann, auf den sich alles konzentriert. Doch als der hart erkämpfte 2:1-Sieg der deutschen Nationalmannschaft über Außenseiter Schottland in trockenen Tüchern war, eilte Bundestrainer Joachim Löw lieber erst einmal zu Marco Reus - um den großen Pechvogel zu trösten.

Unter Schmerzen schleppte sich der Dortmunder nach Schlusspfiff vom Rasen. Weil er bei einem Foul durch Gegenspieler Charlie Mulgrew böse umknickte, droht dem gerade genesenen BVB-Star gleich die nächste Zwangspause. Eine Kernspintomographie soll heute Aufschluss darüber geben, wie lange er nun ausfallen wird.

Löw gibt Hoffnungsschimmer aus

"Die erste Diagnose lautet: Es ist wohl nicht ganz so schlimm wie beim letzten Mal", gab Löw zwar auf der Pressekonferenz zu Protokoll. Der Interpretationsspielraum zu dieser Diagnose ist aber enorm: Nach seiner angesprochenen Verletzung, die ihn die WM-Teilnahme kostete, musste Reus stolze zwei Monate lange pausieren.

Immerhin verließ der Mittelfeldspieler gegen Mitternacht zwar mit bandagiertem linken Fuß, aber ohne Hilfe, sein Heimstadion, in dem sich das Malheur zu allem Unglück auch noch ereignete. "Gute Besserung, Bruder. Immer positiv denken", schickte BVB-Kollege Kevin Großkreutz per Facebook einen aufmunternden Gruß in die Dunkelheit.

Allen Beteiligten stockt der Atem

Auf dem Rasen sah die Aktion dramatisch aus. Nach der Sense von Mulgrew wurde der Offensivspieler lange behandelt, und fast alle Beteiligten, die Fans, die Mitspieler, die Trainer hielten den Atem an. Einzig Christoph Kramer fehlte ein wenig das Gespür für den Ernst der Lage und ließ sich in jugendlichem Übermut mit Schottlands James Morrison zu einer Partie "Schnick-Schnack-Schnuck" hinreißen, während sich der Teamkollege vor Schmerzen auf dem Boden krümmte.

Wenige Augenblicke später schlich der Dortmunder dann völlig gefrustet vom Rasen: mit dem nackten linken Fuß leicht humpelnd, gestützt von DFB-Team-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Der 25-Jährige pfefferte seine Bandagen aufs Spielfeld, ahnend, ja fürchtend, dass ihn diese Geschichte wieder um Wochen zurückwerfen wird. Zusätzlich ärgerlich: Das Foul passierte in der Nachspielzeit. Die Partie war so umkämpft, dass Löw seinen Mittelfeldmotor nicht früher vom Platz nehmen wollte.

Dabei war es zuletzt so gut gelaufen für Reus. Nachdem er sich im letzten Testspiel vor der WM gegen Armenien einen "Teilriss der Syndesmose und einen knöchernen Bandausriss am linken Fersenbein" zugezogen und dadurch den WM-Triumph verpasst hatte, kämpfte sich der in ganz Europa begehrte Offensivspieler in Rekordzeit und deutlich schneller als erwartet zurück ins Training beim BVB. In der Bundesliga konnte er sich am zweiten Spieltag schon wieder als Antreiber, Vorlagengeber und Torschütze feiern lassen. Auch beim Länderspiel-Comeback gegen Argentinien zeigte er gute Ansätze. Im Duell mit Schottland gelangen ihm immerhin zwei sehenswerte Distanzkracher, und den Siegtreffer bereitete er per Ecke vor.

Nächster Rückschlag für das DFB-Team

Nach Sami Khediras und Bastian Schweinsteigers Ausfall wäre eine schwerwiegende Verletzung des Offensivstars ein weiterer Rückschlag für die Nationalmannschaft. Angesichts des nächsten Länderspiel-Doppelpacks im Oktober aber einer, auf den das Team mit genügend Zeit reagieren könnte.

Viel schlimmer träfe es natürlich Borussia Dortmund, denen schon wieder ein ähnlich unfassbares Verletzungspech wie in der vergangenen Saison droht. Ob Rückkehrer Shinji Kagawa so schnell in Reus‘ Fußstapfen treten kann, ist noch völlig ungewiss. Glück im Unglück für den BVB: Zunächst machte die Runde, dass auch Henrich Mchitarjan möglicherweise schwerer verletzt vom Länderspiel seiner Armenier in Dänemark zurückkehren würde. Doch inzwischen heißt es, er sei wohl doch wieder für das nächste Bundesliga-Spiel gegen Freiburg einsatzbereit.

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