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DFB-Team vor EM 2016: Boss in der Nationalmannschaft gesucht


Von Häuptlingen und Indianern
Boss im DFB-Team - es gibt Alternativen

Von t-online, sid, dpa
Aktualisiert am 06.06.2016Lesedauer: 3 Min.
Führungspersönlichkeiten: Jerome Boateng und Thomas Müller haben das Zeug zum Boss im DFB-Team.Vergrößern des BildesFührungspersönlichkeiten: Jerome Boateng und Thomas Müller haben das Zeug zum Boss im DFB-Team. (Quelle: imago/Osnapix)
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Die Mischung macht es. Jede Mannschaft braucht mindestens einen Häuptling und viele Indianer. Das gilt auch für das DFB-Team bei der anstehenden EM in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli). Doch die Frage muss erlaubt sein: Wer ist der Boss im Kader von Bundestrainer Joachim Löw?

Eigentlich ist dies einfach zu beantworten: Bastian Schweinsteiger. Der 31-Jährige ist der Kapitän der Mannschaft. Nach seiner Knieverletzung ist er aber noch längst nicht soweit, diese Rolle auf dem Platz dauerhaft auszufüllen. Rund 30 Minuten könne er aktuell spielen, vielleicht eine Halbzeit sei aktuell drin. Zu wenig, um die Richtung vorzugeben.

Özil in der Pflicht

Gesucht wird also Ersatz. Dabei muss die Verantwortung nicht zwangsläufig auf einer Schulter lasten. Schließlich nimmt Löw 14 Weltmeister mit nach Frankreich. Andre Schürrle, Mario Götze, Julian Draxler, Shkodran Mustafi und Benedikt Höwedes sind allerdings eher der Typ Indianer. Lukas Podolski, mit 128 Länderspielen der erfahrenste im EM-Kader, wird sich wohl überwiegend auf der Bank wiederfinden - und da sollten Häuptlinge nicht sitzen. Von den Youngstern Joshua Kimmich, Leroy Sané und Julian Weigl darf indes keine Führungsrolle erwartet werden.

Von anderen im Kader von Löw dagegen schon, der eine erfolgreiche Ära prägen will. "Der EM-Titel ist auf dem Weg zu einer erfolgreichen Verteidigung des WM-Titels unser klares Ziel", gibt der Bundestrainer vor. Dabei nimmt der Weltmeister-Coach unter anderem Mesut Özil in die Pflicht. Der Arsenal-Star ist als Spielmacher vorgesehen.

"Mesut ist auf der Zehn in diesem Jahr so stark, wie er vielleicht 2012 und 2013 war", sagte Löw. Spielerisch ja. Özil ist aber nicht unbedingt der Anführer, den es auf dem Weg zum Titel braucht. Seine Nebenmänner im deutschen Mittelfeld vielleicht schon eher.

Kroos hat das Zeug zum Leader

Etwa Sami Khedira, zuletzt Schweinsteiger-Ersatz als Kapitän. Er ist aber ebenfalls noch nicht richtig fit. Ob er am Sonntag zum Auftakt gegen die Ukraine ( daher erste Wahl ist? Toni Kroos ist es wohl mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit - auch wenn sich der Bundestrainer nicht "auf eine Wunsch-Elf" festlegen will.

Im abschließenden EM-Test gegen Ungarn (2:0) war der Champions-League-Sieger von Real Madrid im zentralen Mittelfeld gesetzt. Er stand nach der Partie zudem Rede und Antwort. Und dies durchaus kritisch. "Es gibt noch Luft nach oben", sagte Kroos. Was gewiss auch an seine eigene Adresse gerichtet gewesen sein könnte. Dennoch, er hat das Zeug zum Leader.

Müllers Wort hat Gewicht

Dies bringen auch drei Bayern-Profis mit. Manuel Neuer ist der beste Torhüter der Welt. Allein das nötigt schon Respekt genug ab. Nur, seine Teamkameraden in brenzligen Situation mitreißen, fällt von seiner Position aus schwer. Thomas Müller und Jerome Boateng haben es da einfacher - und die beiden Münchner sind Häuptlinge.

Müller genießt enorme Wertschätzung bei Löw. Nicht nur wegen seiner Leistungen. Denn auch das Wort des Torjägers hat in der Mannschaft Gewicht. Führungspersönlickeit? Das ist der Münchner Profi. Wie Boateng.

Boateng kann es auch mal robust

Längst ist der Bayer der Abwehrchef im DFB-Team. Auch deshalb, weil nicht absehbar ist, wann Mats Hummels wieder dabei ist. Boateng übernimmt Verantwortung. Auch öffentlich. Und er gibt, wenn es sein muss, auch mal für eine robuste Gangart vor. Wie passend, dass Löw jüngst erst mehr "kämpferische Elemente" von seiner Mannschaft forderte.

Es gibt also Alternativen für die Führungsetage. Denn der Bundestrainer hat bei der Zusammenstellung seines Kaders auf die richtige Mischung geachtet - aus Häuptlingen und Indianern.

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