Europa League: Mourinho will Medaille nicht – und legt sich mit Schiri an

José Mourinho und die Roma sind im Finale der Europa League leer ausgegangen. Das hat bei dem Erfolgstrainer für Frustration gesorgt.

Zum ersten Mal in seiner Karriere hat José Mourinho ein europäisches Finale verloren. Im Elfmeterschießen scheiterte der Portugiese mit seiner AS Roma am FC Sevilla, der den Wettbewerb zum fünften Mal gewann. Dennoch lobte der 60-Jährige seine Mannschaft: "Ich habe fünf Finals gewonnen, aber ich war nie stolzer als heute."

Mourinho war allerdings nicht nur stolz, sondern auch tief enttäuscht. Die Medaille, die er nach dem Abpfiff bekommen hatte, wollte er nicht. Stattdessen warf er sie einem jungen Fan auf der Tribüne hinter der Trainerbank zu.

Zudem kritisierte der Coach der Roma die Leistung von Final-Schiedsrichter Anthony Taylor. Der Engländer habe "spanisch gewirkt" und zu viele Gelbe Karten verteilt, so Mourinho. Sevillas Erik Lamela indes hätte nach Meinung des Portugiesen eine zweite Gelbe Karte sehen müssen und demnach im Elfmeterschießen nicht mehr antreten dürfen. Insgesamt fühle sich die Niederlage "ungerecht" an, sagte Mourinho.

"Verdammte Schande"

Einige Zeit später konfrontierte er das Schiedsrichtergespann auf dem Stadionparkplatz mit seiner Meinung. Als er Taylor und sein Team sah, rief er ihnen "verdammte Schande" zu. "Sogar Rosetti (Roberto Rosetti, Schiedsrichter-Chef der Uefa, Anm. d. Red.) hat gesagt, dass es kein Elfmeter war."

Damit spielte Mourinho auf den Elfmeter im zweiten Durchgang für Sevilla an, den Taylor zunächst gab und erst nach Einsatz des Videobeweises zurückgenommen wurde.

Schon in der ersten Hälfte gab es etwas Aufregung um eine Szene, da aber auf der anderen Seite des Spielfelds. Roms Tammy Abraham fiel nach einem Kontakt im gegnerischen Strafraum, auch nach Einsicht der Videobilder gab es aber keinen Strafstoß.