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FIFA: Kopftücher sind erlaubt


Fußball
Kopftücher erlaubt - doch Frankreich widersetzt sich

Von t-online
Aktualisiert am 06.07.2012Lesedauer: 2 Min.
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Die Entscheidung für die Torlinien-Technologie überstrahlte alles. Doch es war nicht der einzige Beschluss, den das International Football Assocation Board (IFAB) fasste. Die Regelhüter der FIFA haben bei ihrer Sitzung in Zürich auch Ja zum Tragen von Kopftüchern gesagt.

Bereits seit März ist es muslimischen Fußballspielerinnen erlaubt, Kopftücher zu tragen. Nun ließ das IFAB die offizielle Bestätigung folgen. Festgelegt ist eine zweijährige Testphase, der sich eine erneute Überprüfung bei der IFAB-Versammlung 2014 anschließen soll. Als Begründung gab die FIFA an, „dass es noch keine medizinische Literatur zu Verletzungen durch das Tragen eines Kopftuches gibt“.

Reglementiert werden während der Testphase nur Schnitt, Farbe und Materialien der Kopftücher. Die Details legt das IFAB nach seiner Jahresgeschäftssitzung im Oktober in Glasgow fest.

Eklat beim Qualifikationsturnier

Fünf Jahre ist es her, dass die FIFA ein Verbot von Kopftüchern auf dem Fußballplatz ausgesprochen hatte. Der Weltverband, der für seine Entscheidung Sicherheitsgründe anführte, sorgte damit für einigen Diskussionsstoff. Zum Eklat kam es im vergangenen Jahr bei einem Olympia-Qualifikationsturnier, als die iranische Frauen-Nationalmannschaft disqualifiziert wurde. Weil die Kopfbedeckungen der Spielerinnen dem Regelwerk widersprachen und die iranischen Verantwortlichen sich weigerten, von den Kopftüchern und langen Anzügen abzusehen, schloss der Vertreter der FIFA das Team von der Partie gegen Jordanien aus. Das Spiel wurde mit 0:3 gewertet.

Frankreich widersetzt sich der FIFA-Regel

Irans Botschafter Mustafa Musleh Zadeh sprach anschließend von einer "inhumanen und politisch motivierten" Entscheidung. Der Kopftuch-Streit rief sogar die Vereinten Nationen auf den Plan, woraufhin die FIFA vor vier Monaten zurückruderte. "Die Frage ist jetzt nicht mehr, ob Spielerinnen Kopftücher tragen dürfen oder nicht. In Zukunft geht es nur noch um das Design und die Farbe", erklärte FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke am Donnerstag nach der Sitzung der Regelkommission.

Allerdings nicht in Frankreich. Dort bleibt das Tragen von Kopftüchern auch weiterhin untersagt. Der Verband FFF teilte mit, dass man "die konstitutionellen und gesetzlichen Prinzipien der in unserem Land herrschenden und im Gesetz verankerten Säkularisierung respektieren" müsse. Das französische Gesetz verbietet die Verhüllung des Gesichts in der Öffentlichkeit.

Entscheidung über Doppelbestrafung vertagt

Bei einem anderen Thema lässt eine Entscheidung weiterhin auf sich warten. Die angedachte und von vielen Fußballexperten geforderte Aufhebung der Doppelbestrafung bleibt in der Beratungsphase. Bislang werden Fouls im Strafraum, die eine klare Torchance verhindern, sowie Handspiele auf der Torlinie automatisch mit Elfmeter und Roter Karte geahndet. Eine Regelung, die vielen Fußballern und Verantwortlichen ein Dorn im Auge ist. Das International Football Association Board will das Thema im Oktober noch einmal erörtern und nach Möglichkeiten suchen, wie Beteiligte aus der Praxis in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.

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