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Schiedsrichter Felix Zwayer hat im Hoyzer-Skandal Schmiergeld angenommen


"Schiedsrichter des Jahres" belastet
Zwayer hat im Hoyzer-Skandal Schmiergeld angenommen

Von sid, t-online
09.12.2014Lesedauer: 2 Min.
Geld von Wettbetrügern: "Schiedsrichter des Jahres" Felix Zwayer gerät in Bedrängnis.Vergrößern des BildesGeld von Wettbetrügern: "Schiedsrichter des Jahres" Felix Zwayer gerät in Bedrängnis. (Quelle: Oliver Ruhnke/imago-images-bilder)
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Neue Erkenntnisse im zehn Jahre alten Hoyzer-Skandal bringen Deutschlands aktuellen "Schiedsrichter des Jahres" in Bedrängnis: Offensichtlich hat auch Felix Zwayer im Zuge der Spielmanipulationen durch den früheren Referee Robert Hoyzer einen geringen Bargeldbetrag vom Hauptschuldigen kassiert. Dies geht aus dem Sportgerichts-Urteil des Deutschen Fußball-Bundes hervor. Der DFB bestätigte diesen in einem Bericht der "Zeit" dargestellten Sachverhalt.

Demnach habe Zwayer im Mai 2004 vor der Partie des SV Wuppertal gegen die Amateure von Werder Bremen 300 Euro von Hoyzer erhalten, um - wie im von der "Zeit" zitierten Urteil beschrieben - "als Schiedsrichter-Assistent kritische Situationen für den Wuppertaler SV zu vermeiden".

Es sei "davon auszugehen, dass Felix Zwayer dem ersten Anwerbeversuch Robert Hoyzers nicht in der von einem redlichen Schiedsrichter zu erwartenden Art und Weise widersprochen und das Geld entgegengenommen hat".

Veröffentlichung des Urteils verhindert

Vom Sportgericht war Zwayer im Zuge des Skandals für sechs Monate gesperrt worden, weil er die ihm offensichtlich bekannten Vorgänge nicht früher angezeigt hatte. Der DFB-Kontrollausschuss hatte eine neunmonatige Sperre beantragt. Der Fall gilt in der DFB-Zentrale im Frankfurter Stadtwald deshalb als abgeschlossen, das komplette Urteil wurde aber nie veröffentlicht.

Weil Zwayer sportrechtlich nach Ansicht aller Fakten verurteilt ist - das Verfahren der Staatsanwaltschaft gegen ihn wurde am 19. Oktober 2006 wegen "geringfügiger Schuld" eingestellt - steht allein die moralische Frage im Raum. Die Rolle des Schiris, der zuletzt das 1:0 von Borussia Dortmund gegen 1899 Hoffenheim am vergangenen Freitag gepfiffen hatte, war in dem Skandal bislang durchaus positiv bewertet worden. Er gilt als einer der Hauptzeugen, die die Aufarbeitung damals mit ihren Aussagen ins Rollen gebracht hatten.

Fußball-Deutschland durch Hoyzer-Skandal erschüttert

Hoyzer hatte im Auftrag der Wettmafia mehrere Spiele verschoben oder dieses versucht. Im Januar 2005 gestand er seine vorsätzlichen Fehlentscheidungen bei Pokal- und Zweitliga-Spielen und saß anschließend wegen Beihilfe zum Betrug 14 Monate hinter Gittern. 67.000 Euro hatte er von der Wettmafia für seine "Dienste" erhalten. Außergerichtlich hatte der Ex-Schiedsrichter gegenüber dem DFB einen Schadensersatz in Höhe von 750.000 Euro anerkannt. Allerdings muss der frühere Referee nur 126.000 Euro in Raten zahlen, inzwischen ist er beim Regionalligisten Berliner AK engagiert.

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