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FC Bayern München: Experte nennt Gründe für die Verletzungen


"Nicht Pech oder Zufall"
Experte nennt Gründe für Bayerns Verletzungen

Von sid, t-online
Aktualisiert am 18.02.2016Lesedauer: 2 Min.
Holger Badstuber, hier ein Archivfoto, muss erneut lange pausieren.Vergrößern des BildesHolger Badstuber, hier ein Archivfoto, muss erneut lange pausieren. (Quelle: nph/imago-images-bilder)
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In der Bundesliga gibt es momentan eine hohe Anzahl gravierender Verletzungen - vor allem beim FC Bayern. Der Knöchelbruch von Holger Badstuber ist nur das jüngste Beispiel. Nach Ansicht des renommierten Sportwissenschaftlers Lars Lienhard ist dies die Folge eines falschen Aufbautrainings.

Träten diese sogenannten "bewegungsinduzierten Verletzungen" immer wieder auf, "wenn einfach etwas reißt oder bricht", dann könne man "nicht von Pech oder Zufall sprechen. Dann liegt es nahe, dass systematische Fehler in der Belastungs- und Bewegungssteuerung der Spieler die Ursache sind", sagt Lienhard im Interview mit dem sid.

Der 44-Jährige ist der führende Experte für neuronales, also durch das Gehirn gesteuertes, Athletiktraining in Europa. Er gehörte 2014 während der WM in Brasilien zum Trainerstab des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und zählt zum Kompetenzteam des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Er bereitet zum dritten Mal deutsche Top-Athleten auf Olympische Spiele vor und arbeitet zudem mit zahlreichen Profifußballern zusammen.

Es liege nicht am Trainer oder den Ärzten

Sich konkret zu einem Verein zu äußern, stehe ihm nicht zu, betonte Lienhard. Er hob am Beispiel des FC Bayern allerdings hervor: "Wer eine solche Verletzungsfrequenz an den Vereinsärzten oder dem Cheftrainer festmacht, greift viel zu kurz."

Entscheidend sei aus seiner Sicht vielmehr die Zeit nach einer Operation, "also das Reha-, Aufbau- und Belastungsmanagement" in der Zeit bis zur Rückkehr ins Mannschaftstraining.

"Bewegungssoftware" im Gehirn wichtig

Es gehe dabei nicht nur um die Heilung des geschädigten Gewebes, "sondern vielmehr um die neuronalen Systeme, also die 'Bewegungssoftware' im Gehirn". Ohne eine "neuronale Reprogrammierung" parallel zur Rehabilitation seien Folgeverletzungen programmiert.

Im Fall des erneut verletzten Badstuber hält es Lienhard deshalb auch für "naheliegend", dass dessen Bruch des Sprunggelenks Folge vorheriger Verletzungen sei.

Bei Badstuber sei der "Bewegungsplan im Hirn", der hinter dieser und den vorangegangenen Verletzungen stehe, nicht korrigiert worden. Finde nach einer Verletzung "über längere Zeit noch eine falsche, rein kraftlastige Reha verbunden mit einem falsch gesteuerten Athletiktraining im Anschluss statt, sind Folgeverletzungen höchstwahrscheinlich".

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