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WM 2006: Freshfields-Report rückt Beckenbauer näher in Fokus


Freshfields-Report
WM-Affäre: neue dubiose Beckenbauer-Zahlung

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 04.03.2016Lesedauer: 2 Min.
Die DFB-Führungsriege um den Interimspräsidenten Reinhard Rauball bei der Pressekonferenz in Frankfurt.Vergrößern des BildesDie DFB-Führungsriege um den Interimspräsidenten Reinhard Rauball bei der Pressekonferenz in Frankfurt. (Quelle: Reuters-bilder)
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War die WM 2006 nun gekauft oder nicht? Auf diese Frage konnte auch der mit Spannung erwartete Freshfields-Bericht zur DFB-Affäre um die Weltmeisterschaft in Deutschland keine abschließende Antwort geben. Franz Beckenbauer rückt dagegen noch weiter ins Zentrum des Skandals.

Während ihrer monatelangen Ermittlungen konnte die Wirtschaftskanzlei keine Beweise finden, dass Stimmen gekauft wurden. Bestechung sei aber auch nicht grundsätzlich auszuschließen.

Das geht aus dem der Öffentlichkeit präsentierten Untersuchungsbericht hervor.

Beckenbauer immer mehr unter Druck

Neue Fragen werfen die Untersuchungen zur Rolle des damaligen Bewerbungs- und Organisationschefs Beckenbauer auf. So sollen Anfang des Jahrtausends, also nach dem WM-Zuschlag für Deutschland Millionenzahlungen über ein Konto Beckenbauers an das Schweizer Advokatbüro Gabriel & Müller geflossen sein.

Von Gabriel & Müller soll der gleiche Betrag an das Konto einer Gesellschaft in Katar geflossen sein, deren einziger Gesellschafter der mittlerweile lebenslang gesperrte Ex-FIFA-Funktionär Mohamed bin Hammam war. Dieser bestreitet laut Freshfields aber, das Geld bekommen zu haben.


Bin Hammam steht unter Verdacht, die finanziellen Zuwendungen an asiatische WM-Wahlmänner des Fußball-Weltverbandes FIFA weitergereicht zu haben. Andere ebenso nicht bewiesene Vermutungen besagen, dass das Geld für den Präsidentschaftswahlkampf von FIFA-Boss Joseph Blatter im betreffenden Jahr 2002 verwendet worden sein könnte. Dies wird von den Beschuldigten bestritten.

Zahlung bewusst vom DFB verschleiert

Bei den Juristen im Kanton Oberwalden gingen auch die ominösen 6,7 Millionen Euro (10 Millionen Schweizer Franken) ein, die der Franzose Robert Louis-Dreyfus dem DFB geliehen hatte. Die Zahlung sei vom DFB bewusst verschleiert worden.

Die damaligen WM-OK-Mitglieder Horst R. Schmidt und Theo Zwanziger hätten ihren Plan im April 2005 umgesetzt, die Rückzahlung über eine fingierte Überweisung an ein FIFA-Konto vorzunehmen. Der Betrag wurde als Zuschuss für die geplante WM-Gala an den Weltverband deklariert. Als die WM-Gala im Januar 2006 abgesagt wurde, habe es vom DFB keine Rückzahlungsforderung gegeben.

Niersbach teilweise entlastet

Nicht zusätzlich belastet wurde Ex-DFB Präsident Wolfgang Niersbach, dem laut Freshfields keine Kenntnis der Vorgänge vor 2015 nachzuweisen sind. Insgesamt befragte die Kanzlei 31 Beteiligte. "Wir konnten nicht alle Personen sprechen, die wir sprechen wollten", sagte Christian Duve von Freshfields. So habe sich etwa der frühere FIFA-Chef Joseph Blatter nicht geäußert. Auch seien nicht alle Akten verfügbar gewesen.

Der DFB hatte durch den Skandal großen Schaden genommen, Niersbach trat im November zurück. Im Kern geht es um eine dubiose Zahlung von umgerechnet 6,7 Millionen Euro, die das WM-Organisationskomitee nach eigenen Angaben über den früheren Adidas-Chef Louis-Dreyfus an den Weltverband FIFA leistete.

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