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Spanien demütigt Deutschland! Historisches DFB-Debakel für Jogi Löw


Nations League
DFB-Debakel! Spanien deklassiert Deutschland

Von dpa, dd

Aktualisiert am 18.11.2020Lesedauer: 3 Min.
Ratlos: Nationalspieler Gündogan, Ginter, Neuer (v. l.).Vergrößern des BildesRatlos: Nationalspieler Gündogan, Ginter, Neuer (v. l.). (Quelle: reuters)
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Die deutsche Nationalmannschaft erlebt im letzten Länderspiel des Jahres einen schwarzen Tag und geht in Spanien unter. Das Debakel nimmt früh seinen Lauf.

Herbe Klatsche für die deutsche Nationalmannschaft im letzten Länderspiel des Jahres 2020: In Spanien gab es für die Elf von Bundestrainer Joachim Löw eine auch in der Höhe verdiente 0:6 (0:3)-Niederlage. Alvaro Morata (17.), der überragende Ferran Torres mit drei Toren (33., 55., 71.), Rodri (38.) und Mikel Oyarzabal (89.) trafen in Sevilla für die Gastgeber. Es ist die höchste Niederlage für den DFB seit fast 90 Jahren – 1931 gab es ein 0:6 gegen Österreich. "Eine der klarsten Niederlagen meiner Karriere", sagte Mittelfeldspieler Toni Kroos nach Abpfiff in der ARD. "Es tat weh."

Kapitän Manuel Neuer erlebte in seinem 96. Länderspiel, mit dem er zum alleinigen deutschen Rekordtorwart aufstieg, einen ganz bitteren Abend. Zuvor hatte er nie mehr als vier Treffer im DFB-Tor kassiert. "Für jeden von uns enttäuschend", sagte Neuer nach der Partie in der ARD. "Wir haben das Spiel einfach komplett vergeigt. Es war zu wenig Körpersprache, zu wenig Kommunikation. Gerade nach dem ersten Tor hätten wir mehr sprechen müssen. Das ist einfach nur bitter und enttäuschend."

Der 34-Jährige verhinderte sogar eine noch schlimmere Demütigung gegen eine gierige und spielerisch klar überlegene spanische Elf. Die Gastgeber zogen in der Tabelle der Gruppe 4 mit elf Punkten an Deutschland (9) noch vorbei. Spanien steht damit neben Weltmeister Frankreich als Teilnehmer am Final-4-Turnier im Oktober 2021 fest. Bundestrainer Joachim Löw zeigte sich nach dem Spiel fassungslos und rang mit den Worten. Was er zur Niederlage sagt, lesen Sie hier.

Kein Widerstand im Mittelfeld

Die Defensivarbeit war über 90 Minuten desolat. Dabei schien es eine gute Nachricht zu sein, dass Niklas Süle nach Knieproblemen doch auflaufen konnte. Aber der Abwehrchef war überfordert wie alle andere. Eine Lehrstunde erlebten auch die unerfahrenen Verteidiger Robin Koch und Philipp Max.


Ernüchternd war, dass von Führungskräften wie Toni Kroos und Ilkay Gündogan im Mittelfeld überhaupt kein Widerstand oder Ideen kamen. Der hochgelobte deutsche Turbo-Angriff mit Timo Werner, Serge Gnabry und Leroy Sané konnte sich bei der ersten Niederlage des Jahres nie in Szene setzen. Erst in der 77. Minute gab es eine Torchance, als Gnabry aus der Duistanz abzog.

Nach der Pause ging das Debakel weiter

"Wir können froh sein, dass es 4:0 steht. Ich bin sprachlos", sagte ARD-Experte Bastian Schweinsteiger als fassungsloser Beobachter der einseitigen Partie, die einen Klassenunterschied offenbarte. Nichts ging bei Löws Team, dass ohne einen Mentalitätsspieler wie den am Knie verletzten Joshua Kimmich von Anfang an wehrlos war. In der 5. Minute hatten die Gäste noch Glück, dass es in der Nations League keinen Videobeweis gibt. Gündogan traf den Leipziger Dani Olmo am Fuß, der Schiedsrichter gab Freistoß, aber das Foul war im Strafraum.

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Die Spanier verloren früh Sergio Canales durch eine Verletzung. Aber der für ihn eingewechselte Fabian bereitete als Eckballschütze gleich das Führungstor von Morata vor. Der groß gewachsene Stürmer von Juventus Turin übersprang am langen Pfosten Gnabry, der dort niemals sein Gegenspieler hätte sein dürfen. Die Spanier konnten ungestört angreifen und spielten sich in einen Rausch. Nach einer Flanke von Koke köpfte Olmo an die Latte, Ferran Torres vollendete. Eine weitere Ecke von Fabian konnte Rodri ungehindert zum 0:3-Pausenstand einköpfen.

Auch nach der Pause erfolgte kein Aufbäumen. Und nicht einmal eine Schadensbegrenzung gelang. Der herausragende Ferran Tores von Manchester City konnte bei seinem zweiten Trefter einen Konter über José Gaya mühelos abschließen. Dann machte er gegen eine deutsche Elf in Auflösung seinen Dreierpack perfekt. Die von DFB-Direktor Oliver Bierhoff beschriebene "dunkle Wolke", die sich nach den Siegen gegen Tschechien (1:0) und die Ukraine (3:1) zu verziehen schien, schwebt zum Jahresende wieder über der Nationalmannschaft und auch Löw. Sie schleppt der Bundestrainer mit in die viermonatige Winterpause.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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