EM 2021 – Jogi Löw verrät: Das habe ich den Spielern zum Abschied gesagt

Nach anderthalb Jahrzehnten ist Joachim Löws Zeit als Bundestrainer vorbei. Wie sehr ihm das zusetzt, war Löw auf seiner letzten Pressekonferenz deutlich anzumerken – auch, als er über den Abschied von den Spielern sprach.

15 Jahre war Joachim Löw Bundestrainer, nun ist seine Zeit als Deutschlands meistbeachteter Fußballtrainer abgelaufen. Nach zahlreichen Erfolgen – allen voran natürlich der WM-Titel 2014 – geht die Ära Löw mit einer Achtelfinal-Niederlage im Londonder Wembley-Stadion gegen England vorbei.

Diesen Abschied hatte sich Löw sicherlich etwas glanzvoller vorgestellt. Entsprechend enttäuscht wirkte er nach dem Spiel – und auch noch auf der Pressekonferenz am Mittwochmittag.

• Die gesamte Pressekonferenz mit Löw können Sie hier nachlesen.

Dort war ihm auch eine gewisse Melancholie anzumerken – beispielsweise bei der Antwort auf die Frage, was er dem Team am Abend nach dem 0:2 gegen die Engländer zum Abschied gesagt hätte?

"Ich habe gestern Abend einfach die Jahre in aller Kürze Revue passieren lassen. Dass wir zusammen sehr viel erlebt haben, dass wir viele Stunden zusammen verbracht haben, viele Momente hatten, die toll und klasse waren und uns Erfolge beschert haben. Und dass es natürlich auch Enttäuschungen gab", verriet Löw.

Löw bedankte sich für den "unglaublichen Einsatz"

Es ging allerdings auch um das abgelaufene Turnier: "Ich habe der Mannschaft gesagt, dass ich mich natürlich auch bei ihnen bedanke für den unglaublichen Einsatz in dieser Zeit und auch in den Jahren davor. Und, dass es für mich wichtig war, dass wir immer offen und ehrlich miteinander umgegangen sind und dass ich ihnen vertraut habe."

Über die Jahre sei die Nationalmannschat mit den Spielern und dem "Team hinter dem Team" für ihn wie zu einer Familie geworden.

Er führte ferner aus, dass für ihn "diese menschlichen Dinge über allem stehen, dass das wichtig ist und ich mit Menschen einen Weg gehen konnte, mit Schwierigkeiten und Erfolgen – wie im normalen Leben. Man ist nicht immer glücklich zu zufrieden, es gibt auch Niederlagen, die schmerzen, die man verarbeiten muss. Aber dass für mich Dinge bleiben, unabhängig vom einen oder andere Ergebnis."