"Doppelpass" | Reiner Calmund in Rage: "FC Bayern gehört keinem reichen Sack"

Der FC Bayern ist als einziger deutscher Klub noch in der Champions League. Nun trifft der Klub auf den FC Villarreal. Bei einer Frage zu der Partie startete Reiner Calmund im "Doppelpass" einen emotionalen Monolog.

Nach dem turbulenten 4:1-Sieg gegen den SC Freiburg bekommt es der FC Bayern am Mittwoch mit dem FC Villarreal in der Champions League zu tun. Der deutsche Rekordmeister muss in Spanien beim "U-Boot" im Hinspiel ran. Auch im "Doppelpass" bei Sport1 war am Sonntag die aktuelle Form der Bayern nach dem wichtigen Sieg im Breisgau ein Thema. Auf die Frage, ob das Team von Julian Nagelsmann Villarreal schlagen könne, antwortete Ex-Manager Reiner Calmund lang und ausführlich: "Bayern München zählt zu den drei, vier Besten. Ich bin in der Champions League absolut Bayern-Fan, weil das unser bester deutscher Vertreter ist. Es ist der bestgeführte Verein."

Anschließend redete sich der 73-Jährige in Rage:

"Wenn wir hier alle immer diskutieren... Nur 25 Prozent des Vereins gehören großen deutschen Dax-Unternehmen. Mit 75 Prozent sind sie (die Bayern, Anm. d. Red.) immer noch die alleinigen Inhaber des Vereins, trotz der Beteiligungen. Wenn wir uns die letzten drei Sieger (der Champions League) angucken zum klaren Verständnis: Liverpool, schönen Dank Jürgen Klopp, klasse gemacht. Aber wenn der Henry (John Henry, Besitzer des FC Liverpool, Anm. d. Red.) nicht mit feinen 500 Millionen vorbeigekommen wäre, würde selbst die Anfield Road nicht mehr stehen. (...) Dem Henry gehören 100 Prozent, da fragt gar keiner."

Nach einem kurzen Ausflug sprach Calmund danach über den Bayern-Titel gegen das aus Katar geführte Paris Saint-Germain, ehe er dann über den aktuellen Titelverteidiger FC Chelsea sprach: "Und du weißt, wer das Jahr danach war – der Tuchel. Wer hat da das Sagen gehabt? Der Abramowitsch! Bayern München ist der einzige Verein, der nicht irgendeinem reichen Sack gehört. Keinem Milliardär, keinem Konsortium."

Worte, die unter den anwesenden Zuschauern und in der Runde angesichts Calmunds Emotionalität und Wortwahl für einige Lacher sorgten. Und wohl auch bei den Bayern-Bossen gut ankamen.