Toni Kross kritisiert Saudi-Arabien-Wechsel von Jungstar Veiga: "Peinlich"

Mit Gabri Veiga wechselt ein aufstrebendes Fußball-Talent trotz Angeboten von Topklubs wohl nach Saudi-Arabien. Toni Kroos hat dazu eine klare Meinung.

Liverpool, Chelsea, Manchester City, Neapel oder doch lieber Bayern? Glaubt man Berichten aus den letzten Monaten, hätte das spanische Mittelfeld-Talent Gabri Veiga von Celta de Vigo zwischen zahlreichen europäischen Topklubs wählen können.

Wie Transfer-Insider Fabrizio Romano berichtet, soll sich der 21-Jährige jedoch gegen ein Engagement bei einer namhaften Adresse entschieden haben und stattdessen zu Al-Ahli in die saudi-arabische Liga wechseln. Demnach bezahlt der Saudi-Klub rund 40 Millionen Euro nach Spanien. Veiga selbst soll einen Vertrag bis 2027 erhalten und sein Salär mit 12,5 Millionen Euro etwa versechsfachen.

Saudi-Arabien sichert sich zahlreiche Namen

In der laufenden Transferperiode waren bereits zahlreiche Profis wie etwa Karim Benzema, Neymar oder auch Sadio Mané aus den europäischen Top-Ligen in die Wüste gewechselt. Sie alle eint jedoch, dass sie bereits zahlreiche Erfolge im europäischen Fußball feiern konnten und sich auf das Karriereende zubewegen.

Dass auch ein junges Talent wie Veiga lieber den Gang nach Saudi-Arabien antritt und dem Ruf des großen Geldes folgt, als sich auf international hohem Niveau zu messen, ist eine neue Entwicklung.

Kross: "Unfassbar schlechtes Vorbild"

Weltmeister Toni Kroos vom Real Madrid findet für die Entscheidung Veigas deutliche Worte – genauer gesagt ein deutliches Wort. Unter dem Instagram-Post von Romano, wo er über den Wechsel berichtet, schrieb Kroos lediglich "embarrassing", zu Deutsch: peinlich. Mittlerweile ist der Post wieder gelöscht.

Bereits im Podcast "Einfach mal Luppen" mit seinem Bruder Felix äußerte er sich kritisch über die Saudi-Wechsel von Spielern auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Er sei kein Fan davon, die sportlichen Ambitionen nur für Geld deutlich zu reduzieren, sagte er. "Das ist ein unfassbar schlechtes Vorbild für ganz viele junge Jugendspieler, dass da die Motivation Geld ist", so Kroos. Und weiter: "Ich finde es schade um jeden, der den sportlichen Gedanken im absoluten Top-Fußball-Alter so hinten anstellt. Das ist für mich einfach kein gutes Vorbild und eine Gefahr für den Fußball der Zukunft."

Komplett gegen Wechsel spricht er sich aber nicht aus. Die Wechsel von seinen alternden Kollegen wie Cristiano Ronaldo oder Benzema sieht er weniger kritisch. Diese hätten "alles gewonnen, haben Legenden-Status, alles erreicht und lassen dann von mir aus ihre Karrieren dort austrudeln", sagt Kroos.