t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportFußballFußball international

Neymar: Brasilien-Star droht Klage – Ex-Haushälterin erhebt schwere Vorwürfe


Muss Star-Stürmer vor Gericht?
"Sklavenarbeit": Schwere Vorwürfe gegen Neymar

Von t-online, dd

Aktualisiert am 15.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Neymar im Trikot von Al-Hilal: Der Brasilianer spielt seit August 2023 in Saudi-Arabien.Vergrößern des BildesNeymar im Trikot von Al-Hilal: Der Brasilianer spielt seit August 2023 in Saudi-Arabien. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Dem Brasilianer drohen wieder einmal juristische Probleme. Seine ehemalige Haushälterin erhebt schwere Anschuldigungen gegen den Stürmer.

Brasiliens Star-Fußballer Neymar droht offenbar erneut juristischer Ärger. Eine 35-jährige Brasilianerin hat schwere Vorwürfe gegen den Torjäger erhoben – und ihn auf Zahlung von 368.000 Euro verklagt. Dies berichtet "Le Parisien" am Mittwoch und schreibt von Arbeitsbedingungen, die an "moderne Sklavenarbeit" grenzten. Der Fall liege nun beim Pariser Arbeitsgericht in Saint-Germain-en-Laye.

Demnach habe die Klägerin von Januar 2021 bis Oktober 2022 schwarz und ohne Aufenthaltsgenehmigung für Frankreich im Haus des Angreifers bei Paris gearbeitet – sieben Tage die Woche, manchmal sogar 60 Stunden, also 20 Stunden mehr als gesetzlich erlaubt. Dafür habe sie 15 Euro pro Stunde erhalten, an Wochenenden das Doppelte.

Bezahlung ohne Belege

Die Frau behaupte weiter, sie habe nie Belege für die Bezahlungen erhalten, sondern sei stets bar entlohnt worden. Auch habe es keinen Urlaub oder gar bezahlten Urlaub gegeben. Erschwerend hinzu komme, dass sie im Jahr 2022 auch schwanger gewesen sei, aber keinerlei medizinische Vorsorge oder Überwachung während der Schwangerschaft erhalten habe. Auch habe sie bis zwei Wochen vor der verfrühten Geburt ihres Kindes arbeiten müssen. Danach habe es vonseiten des 31-Jährigen keinerlei Kontakt mehr gegeben, sodass sie gezwungen gewesen sei, bei der städtischen Tafel Essen für sich und ihre insgesamt vier Kinder zu organisieren.

Ursprünglich sei sie im Februar 2019 als Küchenhilfe für den damals 27. Geburtstag des brasilianischen Nationalspielers engagiert worden. Danach habe sie aber weitere Aufgaben übernommen, und das Arbeitsverhältnis sei in die letztlich unzumutbaren Verhältnisse ausgeweitet worden.

"Unmenschlich"

"Das ist pure Ausbeutung", zitiert die Zeitung Nellma Barretto von der Hilfsorganisation "Femmes de la Résistance", die sich um Brasilianerinnen in Notsituationen kümmert. "Es ist unerträglich, wie eine Person wie Neymar die Notlage einer undokumentierten Person ausgenutzt hat."

Die Anwälte der Klägerin hätten sich ursprünglich mit einem Brief an Neymar gewandt, aber keine Antwort erhalten. Deshalb nun die rechtlichen Schritte. "Neymar hat die Unsicherheit unserer Klientin ausgenutzt, um ihr in Verletzung der grundlegenden Arbeitsrechte unwürdige Bedingungen aufzuzwingen", zitiert das Blatt die Anwälte. Es sei bedauerlich, dass "so eine bekannte Persönlichkeit derartige Unmenschlichkeit an den Tag gelegt hat." Mehr noch: "Es ging sogar so weit, dass unsere Klientin wenige Tage vor der verfrühten Geburt ihres Kindes aus dem Haus geworfen wurde, weil sie sich über Schmerzen beklagt hatte."

Neymar ist über die Jahre mit Rechtsstreitigkeiten bestens vertraut, so liefen oder laufen diverse Verfahren wegen Steuerhinterziehung und Betrugs gegen den Rekordtorschützen der brasilianischen Nationalmannschaft. Ein Verfahren wegen Vergewaltigungsvorwürfen wurde 2019 eingestellt.

Verwendete Quellen
  • Le Parisien: Neymar assigné aux prud’hommes pour travail dissimulé par une employée de maison sans-papiers
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website