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Premier League: Manchester-United-Fans verhöhnen die Opfer der Hillsborough-Katastrophe


Fußball international
Manchester-United-Fans verhöhnen Hillsborough-Opfer

Von sid, t-online
Aktualisiert am 24.09.2012Lesedauer: 2 Min.
Liverpool-Fans demonstrieren für eine Bestrafung der Verantwortlichen der Hillsborough-Katastrophe.Vergrößern des BildesLiverpool-Fans demonstrieren für eine Bestrafung der Verantwortlichen der Hillsborough-Katastrophe. (Quelle: imago-images-bilder)
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Verhöhnende Gesänge einiger Fans des englischen Rekordmeisters Manchester United haben das emotionale Prestige-Duell der Red Devils beim FC Liverpool überschattet. Die Anhänger aus Manchester beschimpften die Reds-Fans nach der vergangenen Begegnung, die Manchester United 2:1 gewonnen hatte, in Anlehnung an die Hillsborough-Katastrophe als "Ewige Opfer" und "Mörder".

Medienberichten zufolge reagierten die Fans damit auf eine Provokation der Liverpool-Anhängerschaft. Diese sollen ihrerseits mit Gesten auf den Flugzeugabsturz von 1958 in München angespielt haben, bei dem acht Spieler von Manchester United ums Leben gekommen waren. "Jeder von uns, der einen Funken Anstand hat, möchte so etwas nicht hören", sagte Liverpools Teammanager Brendan Rogers über den Vorfall weit nach Spielende, der einen Tag überschattete, der im Zeichen der Versöhnung gestanden hatte.

Vor dem Spiel hatten beide Mannschaften der 96 Opfer der Hillsborough-Tragödie vom 15. April 1989 gedacht. Damals ließen die Ordnungskräfte im Hillsborough-Stadion in Sheffield während der FA-Cup-Partie zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forrest zu viele Anhänger der Reds in den Fanblock. Erst sechs Minuten nach Anpfiff wurde bemerkt, dass etliche Zuschauer gegen den Zaun gepresst wurden und in der ausbrechenden Panik zu Tode kamen.

Vorfälle werden klein geredet

Ein unabhängiges Gremium hatte zuvor in einem Report schwerwiegende Versäumnisse und Vertuschungsaktionen der damaligen Polizeibehörden aufgedeckt. Die Liverpool-Fans nutzten das Spiel, um erneut für eine Bestrafung der Verantwortlichen zu demonstrieren. Während der hitzigen Begegnung blieb es auf den Rängen friedlich. "Es wurde vorher viel über das Verhalten der Fans geredet - aber Hut ab vor beiden Lagern: Sie haben sich fantastisch verhalten", sagte Reds-Kapitän Steven Gerrard, ohne von den späteren Vorfällen gehört zu haben. Ein Cousin Gerrards hatte bei der Katastrophe vor 23 Jahren sein Leben verloren.

United-Teammanager Alex Ferguson lobte die Zuschauer als "grandios. Ich denke nicht, dass es irgendwelche Beschwerden gibt." Der Nachmittag sei eine Demonstration dafür gewesen, "dass diese Klubs Dinge gemeinsam tun können". Auch die Polizei zog eine positive Bilanz. "Danke an beide Lager, dass sie den Anlass respektiert haben. Die große Mehrheit hat sich tadellos verhalten und ihre Klubs stolz gemacht", twitterte die Merseyside Police. Die Vorfälle nach Spielende hätten allerdings die versöhnliche Stimmung "befleckt", schrieb der "Guardian".

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