Revolution in Großbritannien Celtic Glasgow darf wieder Stehplätze einführen
Ein Durchbruch für die Fankultur: Als erster Fußball-Verein in Großbritannien hat Celtic Glasgow nach zähen Verhandlung mit der Stadtverwaltung die Erlaubnis bekommen, ab der Saison 2016/2017 einen "Safe Standing"-Bereich im eigenen Stadion einzuführen. Wie der schottische Verein in einer Pressemitteilung bekannt gab, soll der neue Bereich im Celtic Park 2.600 Zuschauer fassen. Festinstallierte Sitze sollen hochklappbar werden, zudem werden die einzelnen Reihen durch Metallschienen voneinander separiert.
"Celtic hat unermüdlich dafür gekämpft und wir sind erfreut, dass uns die Erlaubnis endlich erteilt wurde", sagte Celtics Geschäftsführer Peter Lawwell: "Die Einführung dieser Sitzkonstruktion im Celtic Park ist eine Investition in die Sicherheit der Zuschauer. Dieses System wird den Fans ermöglichen, sicher bei Spielen zu stehen."
Nur noch Sitzplätze nach Hillsborough-Katastrophe
Nach der Hillsborough-Katastrophe im Jahr 1989, bei der 96 Zuschauer ums Leben kamen und 766 schwer verletzt wurden, geriet die Stadionarchitektur zum zentralen Thema im Vereinigten Königreich. Seit 1994 sind in englischen Stadien nur noch Sitzplätze erlaubt. Die Statuten der Scottish Premier League hatten ebenfalls nur reine Sitzplatzstadien mit einer minimalen Kapazität von 6.000 Plätzen zugelassen. Das Gesetz war 2011 gelockert worden. Daraufhin war Celtic aktiv geworden.