Trapp spricht über Paris-Anschläge "Ich bin fast verrückt geworden"
Kevin Trapp saß auf der Ersatzbank im Stade de France, als am 13. November der Terror losbrach. Nach dem abgesagten Spiel in Hannover kehrte der Torwart von Paris Saint-Germain nur wenige Tage später in die französische Hauptstadt zurück - und spricht nun erstmals über sein Leben nach den Anschlägen.
"Als ich nach Paris zurückkam, hatte ich ein seltsames Gefühl", sagte der 25-Jährige der Zeitung "Le Parisien". "Ich habe ständig an diese Ereignisse gedacht. Wird das wieder passieren? Kann ich ins Restaurant gehen, kann ich spazieren gehen?"
Trapp war im Sommer für 9,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zum Champions-League-Klub PSG gewechselt und fühlt sich dort nach eigenen Angaben sehr wohl.
"Ich habe den Fernseher ausgeschaltet"
Die Zeit unmittelbar nach den Anschlägen beschreibt er so: "Ich hatte einen normalen Tagesablauf, ich habe trainiert, aber als ich zu Hause war, redeten sie auf allen Sendern nur über die Attentate. Ich habe den Fernseher ausgeschaltet, um nicht verrückt zu werden."
Im Kreis der Kollegen habe es einige gegeben, die direkt betroffen waren, so Trapp. "Wir wussten nicht, was wir machen sollen, ob man Angst haben muss."
Am 13. November hatten Islamisten mehrere Ziele in Paris angegriffen. Unter anderem detonierten mehrere Bomben in der Nähe des Stade de France, wo ein Freundschaftsspiel zwischen Frankreich und Deutschland stattfand. Trapp war dort zum ersten Mal im Kreise der DFB-Elf dabei. Bei weiteren Attacken in der Stadt kamen insgesamt 130 Menschen ums Leben.