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Fifa veröffentlicht brisanten Garcia Report: Von Lustreisen und Bestechungen


Fifa veröffentlicht brisanten Garcia-Report

Von dpa, PAS

Aktualisiert am 27.06.2017Lesedauer: 2 Min.
Der US-Top-Jurist Michael J. Garcia ermittelte gegen die Fifa.Vergrößern des BildesDer US-Top-Jurist Michael J. Garcia ermittelte gegen die Fifa. (Quelle: Ulmer/imago-images-bilder)
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Eigentlich war der Report geheim, doch nun hat die Fifa den so genannten "Garcia-Report" veröffentlicht. In diesem Bericht geht es um die dubiosen WM-Vergaben 2018 und 2022. Der Report liefert zwar viele Details, aber nur wenig Beweise.

In Russland probt man beim Confed Cup aktuell den WM-Ernstfall. Fifa-Boss Gianni Infantino dürfte die Veröffentlichung aktuell nicht in den Kram passen. Die Altlasten seines Vorgängers Sepp Blätter belasten auch seine Amtszeit.

WM-Neuvergabe kein Thema

Konsequenzen müssen die beiden WM-Gastgeber aktuell nicht befürchten. Die Ermittlungen sind noch lange nicht abgeschlossen. Bis dahin, ist die WM in Russland wohl schon längst gespielt. Dennoch gewährt der Bericht des US-Juristen Michael Garcia tiefe Einblicke in die Abgründe der Fifa-Welt.

Die "Bild" druckte in ihrer Dienstags-Ausgabe vorab bereits erste Details. Weitere Veröffentlichungen sind angekündigt. Es geht um "Lustreisen" und Bestechungen. Es sollen Millionen-Zahlungen auf das Konto der damals 10 Jahre alten Tochter eines Fifa-Wahlmannes geflossen sein. Auch E-Mails mit Danksagungen nach Katar wurden publik.

Russland verweigerte Garcia die Einreise

Pikantes Detail: Russland verweigerte Garcia die Einreise – unter einer doch recht fadenscheinigen Begründung. Dessen Stellvertreter fand in Russland zerstörte Computer vor. Dokumentiert wurden lediglich Verstöße gegen Meldepflichten von Kontakten zu Exekutivmitgliedern – für ein offizielles Verfahren reichte das der FIFA nicht. Auch nicht gegen Katar, trotz der jetzt auch öffentlich dokumentierten Verfehlungen.

Garcia trat übrigens im Dezember 2014 von seinem Posten als Chef der ermittelnden Kammer der FIFA-Ethikkommission zurück. Er empfand seine Erkenntnisse im Abschlussbericht von Hans-Joachim Eckert, dem damaligen Chef der rechtsprechenden Fifa-Ethikkammer, nicht richtig interpretiert.

Vernichtende Kritik von Garcia

"Kein unabhängiges Governance Komitee, Ermittler oder Schiedsgericht kann die Kultur einer Organisation ändern", lautete Garcias vernichtende Fifa-Kritik damals. In der Liste der vielen schmutzigen Details fehlten dem deutschen Topjuristen Eckert aber dingfeste, justiziable Beweise für einen konkreten Einfluss auf die WM-Vergabe.

Die Veröffentlichung des Berichts wurde später vielfach gefordert, auch von Blatter, aber juristische Bedenken verhinderten dies schließlich. Auch Infantino wollte eine mögliche Klagewelle gegen die finanziell durch die Skandale belastete FIFA lieber vermeiden. Eckert wurde mittlerweile vom Fifa-Präsidenten geschasst.

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