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Real Madrid: Gareth Bale auf der Abschussliste


Zoff bei Real Madrid
"Gareth Bale leistet nichts und muss verkauft werden"

Luis Reiß, t-online.de

29.08.2017Lesedauer: 2 Min.
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Gareth Bale ist bei den Fans von Real Madrid in Ungnade gefallen.Vergrößern des Bildes
Gareth Bale ist bei den Fans von Real Madrid in Ungnade gefallen. (Quelle: ZUMA Press/imago-images-bilder)

Er war einst der teuerste Fußballer der Welt und stellte phasenweise sogar Cristiano Ronaldo in den Schatten. Drei Jahre und viele Verletzungen später wird Gareth Bale von den eigenen Fans ausgepfiffen. Bei Real Madrid steht er plötzlich auf der Abschussliste, Vertraute von Klub-Präsident Florentino Perez attackieren ihn öffentlich.

Es sind zwei Szenen, die Bales Absturz bei Real Madrid belegen. Die erste stammt aus dem spanischen Pokalfinale 2014, Real gegen Erzrivale Barcelona. Bale sprintet in der eigenen Hälfte los, legt sich den Ball an Gegenspieler Marc Bartra vorbei, zieht über die Seitenauslinie scheinbar mühelos an ihm vorbei, wechselt die Richtung zum gegnerischen Tor und schiebt den Ball zum Siegtreffer ein. Vom "Wundersprint" schrieb die internationale Presse. In Abwesenheit des damals verletzten Cristiano Ronaldo wurde Bale ein Jahr nach seinem Transfer von den Tottenham Hotspurs (101 Mio. Euro) zum Messias hochgejubelt.

Der Kontrast beim 2:2 von Real gegen Valencia am vergangenen Wochenende: Obwohl die Madrilenen in Rückstand liegen und dringend noch ein Tor brauchen, wird Bale in der 75. Minute von Trainer Zinédine Zidane ausgewechselt. Das Estadio Bernabéu pfeift den Waliser Bale gnadenlos aus. Schlecht, teilnahmslos hatte er gespielt. Super-Talent Marco Asensio, 21 Jahre alt, stellte ihn nicht nur wegen seines Doppelpacks in den Schatten.

Die spanischen Zeitungen schimpfen auf die Leistungen Bales. Auch Experten, die einen engen Draht zu Real-Präsident Florentino Perez haben, reden einen Abgang herbei. In der Vergangenheit bedeutete das meist, dass die Tage eines Spielers bei Real gezählt sind.

Keine Angebote für Bale

Josep Pedrerol, ein Journalist von La Sexta und Perez-Vertrauter, sagte in der TV-Show "El Chiringuito": "Es ist normal, dass die Fans Bale auspfeifen. Was hat er denn gestern geleistet? Nichts! Die Fans wollen Spieler, die ihre Seele auf dem Platz lassen. Aber welche Einsatzbereitschaft hat Bale bei Real gezeigt? Gar keine! Nach vier Jahren kann er noch nicht einmal 'Buenos dias' sagen. Wenn irgendjemand 100 Millionen Euro bietet, muss er verkauft werden."

Dass Bale noch vor Ablauf der aktuellen Transferperiode an diesem Donnerstag wechselt, ist aber eher unwahrscheinlich. Zwar gab es schon Gerüchte über einen Wechsel zu Chelsea und Manchester United. Allerdings scheinen beide Klubs zurzeit nicht wirklich bereit, viel Geld für Bale auszugeben.

Probleme mit Zidanes Taktik

Schuld an Bales Absturz sind vor allem viele Verletzungen. Seit 2014 verpasste er 47 Spiele, meistens wegen hartnäckigen muskulären Problemen. Hinzu kommt, dass im System von Zinédine Zidane kein Platz für Bale ist. Der Real-Trainer hat den legendären BBC-Dreiersturm aus Bale, Benzema und Cristiano Ronaldo aufgelöst. Stattdessen favorisiert er ein 4-4-2-System, indem nur noch Benzema und Ronaldo den Sturm bilden. Bale muss zurück ins Mittelfeld – und ist dort deutlich wirkungsloser.

Ein Wechsel wäre für alle Beteiligten die logische Konsequenz. Ob sich am Deadline Day doch noch ein Verein findet? Es wäre dem "Wundersprinter" Gareth Bale zu wünschen.

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