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Die traurige Lebensbeichte von Ex-Arsenal-Star Eboué


Armut, Schicksalsschläge
Die traurige Lebensbeichte von Ex-Arsenal-Star Eboué

Von t-online, flo

24.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Emmanuel Eboué, hier 2013 noch bei Galatasaray Istanbul: Danach folgte ein bitterer Absturz.Vergrößern des BildesEmmanuel Eboué, hier 2013 noch bei Galatasaray Istanbul: Danach folgte ein bitterer Absturz. (Quelle: imago-images-bilder)
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Er spielte bei Arsenal, war Nationalspieler der Elfenbeinküste, verdiente Millionen – jetzt spricht Eboué über seine Armut, sein schlimmes Schicksal und Selbstmord-Gedanken.

Der frühere Star des FC Arsenal, Emmanuel Eboué, hat in einem traurigen Interview mit dem britischen "Sunday Mirror" ausgepackt. Er sei pleite, schlafe bei Freunden auf dem Boden. Der 34-Jährige sagt: "Ich habe ständig Angst, weil ich nicht weiß, wann die Polizei kommt. Ich kann mir es aktuell nicht mehr leisten, einen Anwalt zu engagieren."

Seine schlimme Situation habe ihn an den Rande des Suizids getrieben.

Eboué spielte im Champions-League-Finale

Sechs Jahre, von 2005 bis 2011, spielte Eboué für den FC Arsenal in London. 215 Spiele, zehn Tore und 20 Torvorlagen. Der Rechtsverteidiger war der Liebling der Fans, schaffte es mit seinem Klub sogar ins Champions-League-Finale 2006. Anschließend wechselte er zu Galatasaray Istanbul, wo er vier Jahre blieb. 78-mal spielte er für die Elfenbeinküste, er war einer der Topstars um Didier Drogba.

Eboué hat Geld verdient wie nur wenige andere Spieler aus seinem Heimatland. Acht Millionen Euro hat er laut eigener Aussage allein in der Türkei verdient. Aber wo ist das Geld geblieben?

"Warum habe ich nicht vorher nachgedacht?"

Das Desaster soll 2015 begonnen haben, als Eboué für eineinhalb Jahre von der Fifa gesperrt wurde, weil er einen Berater nicht bezahlt habe. Anschließend war sein Engagement bei Sunderland vorbei und er ohne Einkünfte. Ein Scheidungkrieg mit seiner Ex-Frau habe ihn einen großen Teil seines Geldes gekostet – aber er habe auch nie gelernt, mit seinem Gehalt umzugehen. Er lebte in einer riesigen Villa, kaufte sich teure Autos. Das hatte Folgen.

Er bereue, dass er in seine aktuelle Lage kommen konnte: "Heute blicke ich zurück und sage: 'Emmanuel, du warst naiv. Warum hast du bloß nicht vorher darüber nachgedacht?'"

Ein Schicksalsschlag nach dem anderen

Die Armut ist aber noch nicht alles. Eboué musste in den vergangenen Jahren einen Schicksalsschlag nach dem anderen verarbeiten. Sein Großvater, bei dem er aufgewachsen ist, starb an Krebs. Sein Bruder N'Dri Serge wurde bei einem Motorradunfall getötet. Seine drei Kinder hat Eboué seit Juni nicht gesehen. Und weil er verletzt ist, kann er aktuell keinen Fußball spielen - und sich auch nicht für einen neuen Verein empfehlen.

"Ich möchte, dass Gott mir hilft"

Das einstige Idol ist am Boden und hat sogar Selbstmordgedanken. "Ich möchte, dass Gott mir hilft", sagt er, "nur er kann mir helfen, diese Gedanken aus meinem Kopf zu bekommen."

Der Ivorer spricht offen, um andere zu ermutigen, es ihm gleich zu tun – zu ihren Problemen zu stehen und Hilfe anzunehmen. Eboué kam zum Interview in Begleitung seiner Schwester. Wenigstens sie ist ihm geblieben und unterstützt ihn so gut es geht.

Quellen und weiterführende Informationen:

- Interview Eboué beim "Mirror"
- Spielerprofil Eboué bei "transfermarkt.de"
- Eigene Recherchen

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