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Guardiola gegen Klopp: So kann Liverpool ManCity schlagen


Klopp gegen Guardiola
So kann Liverpool die "Unbesiegbaren" schlagen

Constantin Eckner

Aktualisiert am 14.01.2018Lesedauer: 3 Min.
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Bekannte Gesichter: Das Duell zwischen Jürgen Klopp (l.) und Pep Guardiola wird allmählich zur Gewohnheit.Vergrößern des Bildes
Bekannte Gesichter: Das Duell zwischen Jürgen Klopp (l.) und Pep Guardiola wird allmählich zur Gewohnheit. (Quelle: getty-images-bilder)

Bis zum Sommer 2015 war es für drei Jahre das Trainerduell schlechthin in der Bundesliga. Nun messen sich Pep Guardiola und Jürgen Klopp in der englischen Premier League, wenn auch mit ungleichen Waffen.

Am Sonntag gastiert Tabellenführer Manchester City in Liverpool und schickt sich an, weiterhin ungeschlagen durch das Mutterland des Fußballs zu ziehen. Nach einer etwas holprigen ersten Saison hat Guardiola mittlerweile City nach seinen Vorstellungen geformt und zu ungekannter Vormachtstellung verholfen.

Guardiola passte sich an

Der Katalane durfte im Sommer – wie so viele Premier-League-Trainer – gehörig auf dem Transfermarkt investieren. Aber er kopierte nicht einfach seine taktischen Vorstellungen, die ihm beim FC Barcelona und Bayern München Titel einbrachten.

Stattdessen war sich Guardiola von vornherein im Klaren darüber, dass er sein Konzept zumindest partiell an die Gepflogenheiten auf der Insel anpassen muss. Manchester City versucht das Spiel ganz im Stile Guardiolas über den Ballbesitz zu dominieren und den Gegner in einer Spielfeldhälfte festzunageln. Aber die "Citizens" spielen physisch und nutzen eine hohe Intensität als Fundament für den Erfolg.

Wenig Flanken, viel Tempo

Die Arbeit im athletischen Bereich ist enorm wichtig für City, das über einen vergleichsweise kleinen Kader verfügt, bis jetzt aber von einer Verletzungsmisere verschont blieb. Zusätzlich zum intensiven Spielstil nutzen Guardiolas Schützlinge viele Flanken im Angriff, um Torchancen herauszuarbeiten. Eigentlich gehörte dieses Element in der Vergangenheit nur selten zum Stil von Guardiola-Mannschaften.

Der 46-Jährige nutzt allerdings die Geschwindigkeit, die Leroy Sané und Raheem Sterling auf den Außenbahnen mitbringen. Statt den Ball hoch in den Strafraum zu flanken und die recht kleingewachsenen Angreifer in Luftduelle zu schicken, wird die Kugel in der Regel flach und mit viel Tempo gespielt. Eine an sich bekannte Methode hat sich zum offensiven Markenzeichen Citys entwickelt.

Pressingmaschine gegen Pep-Fußball

Klopp und Guardiola sind als Trainer füreinander geschaffen. Der eine möchte den Ballbesitzfußball perfektionieren, der andere ihn gerne bekämpfen, so denn es der Gegner ihm erlaubt. Schon in der Bundesliga konnte Klopps Borussia Dortmund gelegentlich den Guardiola-Bayern ein Bein stellen. An diesem Sonntag ist das womöglich wieder der Fall.

Klopp hat sich seit seinem Wechsel nach England im Oktober 2015 nicht sonderlich gewandelt. Sein mediales Auftreten wie auch sein taktisches Vorgehen kommen dem deutschen Beobachter bekannt vor. Er schindet seine Spieler immer noch im Training und versucht sie für Pressing und Umschaltaktionen zu rüsten. Muss Liverpool selbst das Spiel machen, ist es weniger ansehnlich. Kommen die „Reds“ jedoch in freien Räumen an den Ball, beginnt die rasante Fahrt.

Liverpool bleibt nur die Außenseiterrolle

Ähnlich wie Guardiola besitzt auch Klopp herausragende Außenstürmer. Insbesondere der Ägypter Mohamed Salah macht seit einigen Monaten von sich Reden und gehört zur absoluten Spitze in einer Liga voller Weltstars. Der große Qualitätsunterschied zwischen Manchester City und Liverpool wird in den hinteren Reihen offensichtlich.

Klopp muss mit einer mittelmäßigen Verteidigung arbeiten und über einen genialen Spielmacher verfügt er ebenso wenig. Insofern sollte es niemanden überraschen, wenn er sich gerade gegen den Tabellenführer aus Manchester wieder auf seine taktische Grundtugend besinnt: die intensive Arbeit gegen den Ball. Im Hinspiel unterlagen die „Reds“ deutlich mit 0:5, wurden jedoch auch durch eine frühzeitige Rote Karte gegen den Ex-Salzburger Sadio Mané geschwächt.

Obwohl Guardiola viel dafür getan hat, dass seine Mannschaft immer selbstsicherer im Spielaufbau wird und das Positionsspiel nahezu fehlerfrei funktioniert, so zeigten manche Partien zuletzt, dass auch City gelegentlich schwächeln kann. Crystal Palace ermauerte sich ein 0:0. Bristol hielt bis zur Nachspielzeit ein 1:1. Abstiegskandidat Newcastle United unterlag nur knapp. Ihre intensive, teils überharte, Defensivarbeit zeigte Wirkung. Was den Gegnern fehlte, war die passende Kontermaschine. Über die verfügt Klopp allerdings. Und genau das ist seine Chance in der für ihn geliebten Außenseiterrolle.

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