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So kommt Aubameyang in England an – und daran könnte er scheitern


Vergleiche mit einer Legende
Aubameyang bei Arsenal: Einer wie Thierry Henry?

Valeria Meta

Aktualisiert am 10.02.2018Lesedauer: 3 Min.
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Pierre-Emerick Aubameyang bei seinem Debüt für Arsenal am vergangenen Wochenende. Beim 5:1 gegen Everton erzielte er gleich sein erstes Tor.Vergrößern des Bildes
Pierre-Emerick Aubameyang bei seinem Debüt für Arsenal am vergangenen Wochenende. Beim 5:1 gegen Everton erzielte er gleich sein erstes Tor. (Quelle: Action Plus/imago-images-bilder)

Pierre-Emerick Aubameyang könnte das Arsenal-Spiel verändern – doch noch gibt es Zweifel am Ex-BVB-Torjäger. Vor dem Londoner Derby gegen Tottenham erklärt t-online.de-Kolumnistin Valeria Meta die Situation des Gabuners bei den "Gunners".

Die Kolumne von Valeria Meta bei t-online.de.

Top-Transfer oder Troublemaker? Nach seinem Wechsel zum FC Arsenal am letzten Tag des Januar-Transferfensters galt Pierre-Emerick Aubameyang als großes Fragezeichen. Zwar wussten alle bei den "Gunners" seine unfassbare Torquote aus BVB-Zeiten, mit der er den zu Man United abgewanderten Alexis Sánchez schnell vergessen machen könnte – wie zum Beispiel am heutigen Samstag im Londoner Derby gegen Tottenham Hotspur (13:30 Uhr im Live-Ticker bei t-online.de).

Zweifel gab es trotzdem. Verspätungen oder unbegründet verpasste Team-Meetings wie in Dortmund sind unter Arsenals Trainer-Ikone Arsène Wenger unvorstellbar. Der 68-Jährige würde derartige Mätzchen kaum verzeihen.

Wenger: Aubameyang "hat noch Arbeit vor sich"

Die entscheidenden Fragen waren und sind also: Wie wird Aubameyang mit dem strengen Franzosen auskommen? Und: Wie schnell wird sich der Gabuner an die hochklassige Premier League anpassen können?

Die Antwort auf Frage 2 gab Aubameyang gleich in seinem ersten Spiel, beim 5:1 gegen Everton. Der Neuzugang traf nach 37 Minuten zum 4:0. „Die Qualität seiner Bewegungen und Schüsse ist hervorragend“, lobte ihn Wenger nach der Partie, „Körperlich hat er aber noch ein bisschen Arbeit vor sich.“

Trotzdem: Am Emirates Stadion wurde er sofort wie ein Held empfangen: Sein Gesicht war auf der Titelseite des Stadionmagazins, und sein Name wurde vom Stadionsprecher mit besonderer Begeisterung angekündigt. Das Tor nach einer Vorlage seines früheren BVB-Teamkollegen Henrikh Mkhitaryan galt dann als „Happy End“ eines perfekten Tages. Mittlerweile fragen sich die Medien, ob die Auba-Verpflichtung tatsächlich tiefergehende Veränderungen für die Arsenal-Spielweise nach sich ziehen könnte.

Wird "Auba" zum nächsten Henry?

Die "Guardian"-Kolumnistin und Arsenal-Expertin Amy Lawrence erinnerte dazu an ein Zitat: „Auf dem Platz gibt es nichts schnelleres als einen Gedanken“. So nämlich erklärte der damalige Arsenal-Keeper Jens Lehmann das Erfolgsgeheimnis der Londoner zwischen 2003 und 2006: One-touch-football. Diese schnelle und spektakuläre Spielweise ist den „Gunners“ in den letzten Jahren aber abhanden gekommen.

Arsenal bleibt aktuell zwar oft lange im Ballbesitz, geht aber mit Querpässen auch das Risiko plötzlicher Konter ein. Mit Aubameyang verfügen die Londoner nun zum ersten Mal seit den großen Zeiten von Thierry Henry wieder über einen Mittelstürmer mit Sprinterqualitäten. Mit dem Neuzugang kann sich das Tempo der ganzen Mannschaft erhöhen.

Und: Mit Özil und Mkhitaryan hat Aubameyang nun zwei Mitspieler, die besonders gut beim „schnellen Gedanken“ sind. Genau deswegen kann in London eine Wende eintreten. Allerdings ist noch unklar, ob Wenger ihn auch regelmäßig als echte "Neun" einsetzen wird. Schließlich hat Aubameyang mit dem Franzosen Alexandre Lacazette hochkarätige Konkurrenz. Plant Wenger, beide Torjäger gemeinsam einzusetzen, könnte Aubameyang auch auf die Außenbahn rücken.

Sanchez als Messlatte

Allerdings: Aubameyang wird auch an seinem Vorgänger Alexis Sanchez gemessen werden. Zumindest die Zahlen zeigen: Der Gabuner zeigt, dass er sogar besser als der Chilene ist. Sanchez kam im Juli 2014 nach London. Seitdem erzielte der Angreifer bis Januar 2018 60 Tore in 122 Einsätzen. Aubameyang schaffte im selben Zeitraum 85 Tore – in nur 112 Spielen für Dortmund. Die "Wiedervereinigung" mit seinem Ex-BVB-Teamkollegen Mkhitaryan könnte "Auba" zudem helfen.

Sorgen machen sich die Engländer nur um den Charakter des Neuzugangs: Die „Times“ spricht von einer „Frage nach seiner Teamethik“, die die Atmosphäre im Klub negativ beeinflussen könnte. Die neuen Fans endgültig zu überzeugen, ist im Prinzip gar nicht schwer: Er braucht nur ein Tor gegen den Erzrivalen Tottenham im Nord-London-Derby.

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