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Flick zu DFB-Elf : "So dürfen wir bei der WM nicht spielen"


Trotz Grusel-Kick gegen den Oman
Ein Hoffnungsschimmer für Katar

Von Nils Kögler

Aktualisiert am 17.11.2022Lesedauer: 3 Min.
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Niclas Füllkrug (l.) und Hansi Flick: Der Bremer war im Oman der einzige Lichtblick.Vergrößern des Bildes
Niclas Füllkrug (l.) und Hansi Flick: Der Bremer war im Oman der einzige Lichtblick. (Quelle: IMAGO/ULMER/Markus Ulmer)

Im letzten Testspiel gegen den Oman zeigte die DFB-Elf eine schwache Leistung. Es gibt dennoch einiges, was für eine erfolgreiche WM spricht.

"So dürfen wir bei der WM nicht spielen" – das Fazit von Bundestrainer Hansi Flick war klar, als er nach dem mühsam erkämpften 1:0-Erfolg gegen den Oman im TV-Interview nach seiner Meinung zum Spiel gefragt wurde. Dass sowohl die Spieler als auch der Trainer in der Hitze von Maskat reichlich ins Schwitzen kamen, ist nicht weiter verwunderlich. Doch angesichts der mehr als wackeligen Leistung dürfte auch den deutschen Fußballfans vor dem Bildschirm im wohltemperierten Wohnzimmer die ein oder andere Schweißperle von der Stirn geronnen sein. Doch es gibt Grund zur Beruhigung.

Zunächst einmal wäre da die Einzelleistung von Niclas Füllkrug. Der Debütant vom SV Werder Bremen wurde zur zweiten Halbzeit für den blassen Youssoufa Moukoko eingewechselt, der ebenfalls sein erstes A-Länderspiel bestritt. Von Beginn an sorgte der Bremer für Gefahr. Bereits in der 53. Minute hatte er die erste Chance zur Führung und strahlte auch danach deutlich mehr Präsenz im Strafraum aus. Während sich die deutsche Mannschaft in der ersten Hälfte noch recht ideenlos den Ball hin und her spielte, war Füllkrug nach seiner Hereinnahme das auserkorene Ziel seiner Mitspieler. Der Stürmer wurde gesucht und gefunden.

Reisestrapazen steckten in den Knochen

Flick hat Füllkrug nominiert, um ihn gegen defensiv kompakt stehende Gegner ins Spiel werfen und auf einen schmutzigen Treffer hoffen zu können. Der Test gegen Oman zeigt: Füllkrug tut, wie ihm geheißen. Die Strategie geht auf.

Doch auch beim Rest der Mannschaft gibt es Anlass zur Hoffnung. Bei der Bewertung des Spiels muss miteinbezogen werden, dass die Spieler müde waren. Erst am vergangenen Wochenende standen sie noch für ihre Teams auf dem Platz. Die Reisestrapazen – zunächst von ihren Heimatvereinen nach Frankfurt, dann weiter in den Oman – dürften zudem nicht gerade bei der Regeneration geholfen haben.


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"Es war wichtig, die Hitze mal gespürt zu haben"


Bundestrainer Hansi Flick


Die müden Spieler bekamen darüber hinaus zum ersten Mal einen Eindruck davon, wie es sich anfühlt, bei den hohen Temperaturen in den Golfstaaten Fußball zu spielen. Was Gift für die Leistung im Testspiel war, dürfte mittelfristig jedoch geholfen haben. "Es war wichtig, die Hitze mal gespürt zu haben, das hilft uns sehr für Katar", ist sich auch Flick sicher.

Knapp eine Woche ist es noch hin bis zum Turnierauftakt gegen Japan. Die frisch akklimatisierten Spieler können die Zeit nun zur Regeneration nutzen. "Am Freitag ist frei, alle sollen noch mal runter von den Füßen und auch mental noch mal runterfahren können", verriet Flick den weiteren Fahrplan.

Danach werden sich die Spieler dann auch wieder mit voller Motivation in jeden Zweikampf werfen – etwas, das sie aus Angst vor einer Verletzung in einem unbedeutenden Testspiel sicherlich nicht getan haben. "Jeder hatte ein bisschen im Hinterkopf, gesund aus dem Spiel herauszukommen", analysierte auch der Bundestrainer die fehlende Körperlichkeit im deutschen Spiel.

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Die verbleibenden Tage bis zum Turnierauftakt wird Flick neben der Erholung jedoch auch dafür nutzen, mit den Spielern noch einmal intensiv auf der taktischen Ebene zu arbeiten – etwas in dem Flick so gut ist wie kaum ein anderer Trainer auf der Welt. Dabei dürfte er sich dann auch auf eine Startelf festlegen.

Auch wenn einzelne Puzzleteile noch unklar sind – fest steht: Die Elf aus dem Test wird so nicht in das Turnier gehen. Flick experimentierte viel. Klostermann, Ginter, Bella-Kotchap, Hofmann, Moukoko – sie alle bekamen reichlich Spielzeit, werden bei der WM aber wohl kaum gesetzt sein. Dafür wurden mit Antonio Rüdiger und Thomas Müller zwei Hochkaräter geschont, die bis zum Turnierstart in die Mannschaft zurückkehren werden.

Nicht umsonst gab sich Flick nach der schlechten Leistung seines Teams recht gelassen. Der Bundestrainer war sich sicher: Im Spiel gegen Japan "werden wir eine andere Mannschaft sehen und eine andere Körperlichkeit." Es gibt einige Gründe, die dafür sprechen, dass er recht hat.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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