Hansi Flick: So viel Geld hat der ehemalige Nationaltrainer gemacht

Hansi Flick ist als Bundestrainer Geschichte. Ein Nachfolger muss her, der das Team schleunigst in EM-Form bringt. Doch was verdient der Nationalcoach beim DFB eigentlich?

Noch keine zehn Jahre ist der WM-Titel von 2014 her und der DFB steckt in seiner größten Krise seit Ewigkeiten. Sowohl sportlich als auch finanziell erlebt der größte Sportverband der Welt aktuell düstere Zeiten. Und das ausgerechnet so kurz vor der Europameisterschaft 2024 im eigenen Land.

Nach den desaströsen Auftritten der Nationalelf seit vergangenem Herbst inklusive einer völlig missratenen WM ist Hansi Flick nicht mehr Bundestrainer. Ziemlich genau zwei Jahre nach seiner Verpflichtung. Damals galt er als absoluter Wunschkandidat von Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff und dem DFB.

Auch deswegen ließ man sich Flicks Dienste einiges kosten. Wie das Portal "Finance Football" 2022 berichtete, war Flick mit etwa 6,5 Millionen Euro pro Jahr der bestbezahlte Nationaltrainer der Welt. Das ging aus einer Liste mit den geschätzten Gehältern aller Trainer hervor, die mit ihren Teams an der WM in Katar teilnahmen. Englands Gareth Southgate landete dabei mit 5,8 Millionen Euro auf Platz zwei und Frankreichs Didier Deschamps (3,8 Millionen Euro) auf Platz drei.

Flicks Gehalt doppelt so hoch wie Löws

Bemerkenswert: Flicks Gehalt soll den Schätzungen zufolge etwa doppelt so hoch gewesen sein wie das von seinem Vorgänger und Weltmeister-Trainer Joachim Löw. Das wurde nach "Bild"-Informationen auf 3 bis 3,5 Millionen Euro pro Jahr geschätzt.

Der enorme Sprung ist wohl auch damit zu erklären, dass Flick damals vom FC Bayern kam, wo er etwa sieben bis acht Millionen Euro jährlich kassierte. Somit war er in einer guten Handlungsposition und der DFB unter Zugzwang.

Ob der Verband aber eine solche Summe wie zuletzt bei Flick in seiner aktuell misslichen Finanzlage auch dessen Nachfolger wird bieten können, ist offen. Weil er Gelder aus Bandenwerbung beim Finanzamt hinterzogen haben soll, droht dem DFB nämlich eine Nachzahlung in zweistelliger Millionenhöhe.

Nagelsmann in fast identischer Position wie Flick 2021

Das wird zum Problem. Denn etwa bei Julian Nagelsmann, der als einer der Top-Kandidaten auf den Bundestrainer-Posten gilt, ist die Situation ähnlich wie die bei Flick 2021. Auch er steht noch beim FC Bayern unter Vertrag und verdient dort noch immer eine große Summe, obwohl er seit März nicht mehr im Amt ist. Sein Jahresgehalt liegt bei rund acht Millionen Euro.

Bei ihm müsste der DFB wohl wieder in die Flick-Dimensionen vorstoßen, um ihn zu bekommen. Andere Lösungen wie etwa Oliver Glasner (verdiente in Frankfurt etwas über zwei Millionen Euro) wären wohl günstiger zu haben.