t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportFußballNationalmannschaft Deutschland

DFB-Deal mit Nike statt Adidas: Karl Lauterbach übt harsche Kritik


Kritik am DFB für Nike-Deal
Politiker reagieren verärgert: "Ein Stück Heimat vernichtet"

Von dpa
Aktualisiert am 22.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Karl Lauterbach: Der Gesundheitsminister lässt kein gutes Haar am Nike-Deal des DFB.Vergrößern des BildesKarl Lauterbach: Der Gesundheitsminister lässt kein gutes Haar am Nike-Deal des DFB. (Quelle: dts Nachrichtenagentur/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Der DFB lässt die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Adidas hinter sich und wird künftig von Nike ausgerüstet. Das verärgert auch einige prominente Politiker.

Der angekündigte Ausrüsterwechsel beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) von Adidas zu Nike lässt deutsche Spitzenpolitiker ebenfalls nicht kalt. Nach Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Entscheidung kritisiert.

"Adidas soll nicht mehr Nationaltrikot im Fußball sein? Stattdessen ein US-Unternehmen? Halte ich für eine Fehlentscheidung, wo Kommerz eine Tradition und ein Stück Heimat vernichtet ...", schrieb der SPD-Politiker auf X.

"Eine gnadenlose Fehlentscheidung"

Die CSU-Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär bezeichnete es auf X ebenso als "eine gnadenlose Fehlentscheidung". Habeck hatte erklärt: "Ich kann mir das deutsche Trikot ohne die drei Streifen kaum vorstellen. Adidas und Schwarz-Rot-Gold gehörten für mich immer zusammen. Ein Stück deutscher Identität. Da hätte ich mir ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht."

Auch Markus Söder, der als bayerischer Ministerpräsident dem Bundesland vorsteht, in dem Adidas beheimatet ist, kritisierte die Entscheidung: "Die Erfolgsgeschichte begann 1954 mit dem unvergessenen WM-Sieg, der unserem Land wieder Selbstbewusstsein gegeben hat", schrieb er über die Verbindung von Adidas und DFB auf der Plattform X.

"Deshalb ist es falsch, schade und auch unverständlich, dass diese Geschichte jetzt enden soll, so der CSU-Politiker. Die Nationalelf "spielt in drei Streifen – das war so klar, wie dass der Ball rund ist und ein Spiel 90 Minuten dauert", schrieb Söder weiter. "Deutscher Fußball ist Heimat pur – und kein Spielball internationaler Konzernkämpfe. Kommerz ist nicht alles. Mehr Geradlinigkeit hätte dem DFB trotz aller wirtschaftlichen Herausforderungen gut zu Gesicht gestanden."

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Am Donnerstag hatte der DFB bekannt gegeben, dass ab 2027 der US-Sportartikelhersteller Nike alle deutschen Nationalteams ausrüsten wird. Damit endet dann eine mehr als 70-jährige Partnerschaft mit Adidas. Bei allen vier WM-Titeln und bei allen drei EM-Titeln der Männer sowie bei den beiden WM-Titeln und den acht EM-Trophäen der Frauen war Adidas der Ausrüster.

Nike bezahlt wohl mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr

Die Zusammenarbeit mit Nike ist zunächst bis 2034 angelegt. Der US-Sportartikelhersteller soll sich den neuen Vertrag mit dem Deutschen Fußball-Bund nach Informationen des "Handelsblatts" ab 2027 mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr kosten lassen. Das soll aus Branchenkreisen bekannt geworden sein, wie das Blatt berichtet. Damit würde Nike die bisherige Vertragssumme des aktuellen Ausrüsters Adidas bei Weitem übertreffen. Der langjährige Partner Adidas, der noch bis Ende 2026 alle Nationalmannschaften ausrüstet, soll rund 50 Millionen Euro jährlich an den DFB überweisen.

Der Verband hatte den neuen Deal am Donnerstag publik gemacht, die Vertragssumme aber nicht genannt. Es hieß lediglich, dass Nike "das mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben" habe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website