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Rhein-Neckar Löwen - Thorsten Storm - Ärger über den Spielplan


Thorsten Storm im Interview
"Wir spielen in der Saison dreimal Champions League"

t-online, nh

10.04.2014Lesedauer: 3 Min.
Thorsten Storm ist seit 2007 Geschäftsführer der Rhein-Neckar Löwen.Vergrößern des BildesThorsten Storm ist seit 2007 Geschäftsführer der Rhein-Neckar Löwen. (Quelle: Hartenfelser/imago-images-bilder)
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Der Handball-Bundesligist Rhein-Neckar-Löwen steht vor der Woche der Wahrheit. Innerhalb von nur acht Tagen geht es für die Mannheimer in drei Wettbewerben um alles. Der Geschäftsführer der Löwen, Thorsten Storm, sprach mit T-Online über das anstehende Final Four in Hamburg, die Meisterschaftschancen seiner Mannschaft, das Champions-League-Spiel gegen den FC Barcelona und warum der Handball sich strukturell ändern muss.

T-Online.de: Herr Storm, am Wochenende steht das Final Four um den DHB-Pokal in Hamburg an? Ist die Chance, nachdem ihr Team Kiel aus dem Wettbewerb geworfen hat und auch die gastgebenden Hamburger nicht dabei sind, auf den ersten nationalen Titel der Löwen groß wie nie?

Thorsten Storm: Genau so sehe ich das auch. Das gilt aber für alle vier Teilnehmer. Mit der SG Flensburg-Handewitt haben wir zwar im Halbfinale gleich den schwersten Gegner, aber wenn wir deutscher Pokalsieger werden wollen, müssen wir Flensburg so oder so schlagen.

Wie wichtig wäre der DHB-Pokal-Sieg für die Löwen?

Das erste Mal ist am schönsten. Wir sind jetzt zum siebten Mal beim Final Four. Die ganze Mannschaft und der ganze Verein hätten es unglaublich verdient diesen Titel zu gewinnen. Dafür muss am Wochenende aber alles passen.

Im letzten Jahr hat ihr Team den EHF-Pokal gewonnen. Würden sie diesen Titel für eine nationale Trophäe tauschen?

Das kann man ja bekanntlich nicht. Der EHF-Cup-Sieg war wichtig für diesen Verein. Jetzt haben wir uns weiterentwickelt und haben wieder Chancen etwas Großes zu gewinnen.

Nach dem Final Four steht drei Tage darauf gleich das nächste Highlight an mit dem Bundesliga-Heimspiel gegen Kiel. Ist das für Sie das Spiel des Jahres?

In der Bundesliga absolut. Wenn Kiel das gewinnt sind sie Deutscher Meister, wenn wir gewinnen, bleibt es spannend bis zum Schluss. Und dann kann es sein, dass es eine ganz große Überraschung im deutschen Handball gibt.

Bisher hat ihre Mannschaft zu Hause noch jedes Spiel gewonnen in dieser Saison. Wenn diese Serie am Mittwoch hält, sehen wir dann mal einen anderen Meister als den THW Kiel?

Unsere Fans müssen der Schlüssel sein, um gegen Kiel zu gewinnen. Sollten wir den THW wirklich schlagen, haben wir und zwei andere Teams die Möglichkeit Kiel vom Thron zu stoßen. Und das wäre Spannung bis zum Saisonende. Das hätte es seit langer Zeit nicht mehr gegeben im deutschen Handball.

Nur vier Tage nach dem Spitzenspiel gegen den THW steht direkt das Heimspiel in der Champions League gegen den FC Barcelona an. Sind die Löwen dort der klare Außenseiter?

Klares Ja. Nicht nur, dass wir das Rückspiel in Barcelona bestreiten müssen, sondern einfach auch der Termin. Barcelona räumt sich da einfach zwei Spiele in der Liga frei für das Viertelfinale, das können wir nicht. Außerdem ist ihr Team gespickt mit Weltstars. Wir haben dann einige harte Spiele hinter uns. Es geht nur über das Adrenalin und man muss sehen, wie lange die Kraft reicht.

Ihr Trainer Gudmundur Gudmundsson hat gesagt, dass gegen Barcelona alles möglich ist. Hat er Recht?

Er hat absolut recht. Auch Barcelona hat nur sieben Spieler auf dem Feld. Aber sie konzentrieren sich nur auf die Champions League. Wir spielen in einer Saison durch die Bundesliga und den DHB-Pokal eigentlich dreimal Champions League. Daher hat Barcelona, besonders was den Akku betrifft, einen großen Vorteil. Wir müssen alle einen Riesenjob machen, damit wir erstmal das Hinspiel gewinnen.

Wie sehr ärgert es Sie, dass diese Highlights alle in einer Woche stattfinden?

In einer Woche haben wir drei Spiele, die alle für sich einen Spannungsbogen von einer Woche verdient hätten. Daran sieht man das große Problem dieser Sportart: den völlig überfrachteten Terminkalender. Die ganze Entscheidung einer kompletten Saison in eine Woche zu drücken, das möchte ich mal in einer anderen Sportart sehen.

Ist da die Champions League das Problem?

Ich bin gar kein großer Freund davon zu sagen: Die Champions League ist das Nonplusultra. Wenn man ins Final Four einzieht, ist alles gut und schön. Aber vorher spielt man teilweise in leeren Hallen. Da stand auch bei uns ein dickes rotes Minus davor. Ich glaube deswegen nicht unbedingt, neben einer so starken Bundesliga an das jetzige Konzept der Champions League. Hier muss mehr zusammen als gegeneinander gearbeitet werden im Handball.

Das Interview führte Nico Herold.

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