Mehr Sport "Sie drehten mir den Arm um und warfen mich aus der Halle"
Skandal bei der Schwimm-EM: Vor dem Gold-Rennen von Paul Biedermann über 400 Meter Freistil ist Deutschlands Weltmeister-Trainer Frank Embacher laut "Bild.de" von Sicherheitsleuten tätlich angegriffen worden. "Die wollten mich nicht in die Halle lassen, um Pauls Rennen zu sehen. Ich erspähte eine Lücke, ging schnell rein und rief seinen Namen – so wie wir es immer machen", sagte der für die EM akkreditierte Embacher nach der Attacke. Als Begründung war ihm am Vortag mitgeteilt worden, die Halle sei zu eng.
Das unerlaubte Betreten gefiel den Ordnern scheinbar gar nicht. "Plötzlich stürzten sich mehrere Security-Leute auf mich, drehten mir den Arm um, schleiften mich davon und warfen mich aus der Halle", schilderte der 48-Jährige das Geschehen. Erst vor der Schwimm-Halle ließ die Gruppe dann von ihm ab.
Trainer will keine Anzeige erstatten
Von einer Anzeige sah Embacher aber ab: "Ich konnte Paul nicht siegen sehen, nur darauf habe ich einen dicken Hals", ärgerte sich der Schwimm-Coach, der Biedermanns Gold-Rennen von draußen nur durch eine Glastür verfolgen konnte.
Männer-Staffel um die Plätze gebracht
Auch die Männer-Staffel wurde nicht gerade vom Glück verfolgt. Sie wurde auf Platz sieben gewertet, obwohl sie als Fünfte anschlug. "Die Anschlag-Matte funktionierte nicht. Zur Sicherheit wird parallel mit der Hand gestoppt, die Zeit wollten sie nicht rausrücken", sagte Start-Schwimmer Markus Deibler.
In Ungarn läuft bei weitem nicht alles glatt: Gold-Schwimmerin Britta Steffen beklagte sich über das Zelt, in dem sich die Athleten vorbereiten. "Ich habe nicht mal einen Platz, sondern sitze auf dem Boden. Und die Luft ist auch stickig", sagte Steffen.
Fußball EM 2012 Special