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Formel-1-Pilot Derek Warwick wollte Schumacher verprügeln


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Formel-1-Pilot wollte Schumacher verprügeln

Von t-online, motorsport-total-com
04.06.2012Lesedauer: 2 Min.
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Noch bevor Michael Schumacher seine einmalige Formel-1-Karriere mit sieben Weltmeistertiteln startete, wäre er beinahe von einem ehemaligen Kollegen verprügelt worden. Derek Warwick, heute 57 Jahre alt, hat dem "Motor Sport Magazine" verraten, wie er einst dem späteren Rekordchampion an den Kragen wollte.

1991 geriet Warwick, der 146 Rennen in der Formel 1 bestritt und vier Mal auf das Podest fuhr, mit dem damals 22-jährigen Schumacher beim Langstrecken-Rennen auf dem Nürburgring aneinander. Schumacher, damals im Mercedes-Junior-Team aktiv, kämpfte mit Warwick um die Pole-Position, als es plötzlich krachte.

"Nein, Derek, nein - Schumacher!"

"Ich lag auf der Gegengerade ganz nah hinter ihm und wollte ihn überholen", erzählte Warwick. "Beim Herausbeschleunigen aus der anschließenden Kurve fuhr er mir dann das rechte Vorderrad ab." Dann platzte Warwick der Kragen: "Ich fuhr auf drei Rädern zurück an die Box. Als ich an der Mercedes-Box vorbeifuhr, sprang ich aus dem fahrenden Auto, fiel fast hin, die Mechaniker kamen angelaufen, um mein Auto und mich aufzuhalten."

Warwick schildert weiter lebhaft, wie hoch es in der Garage herging: "Ich stürmte in die Mercedes-Garage, wusste zu dem Zeitpunkt aber nicht, dass es Michael gewesen war. Einer der anderen Piloten nahm seinen Helm ab, ich wollte ihm bereits mit meiner Rechten einen Schlag verpassen als er sich umdrehte und sagte: 'Nein, Derek, nein - Schumacher!' Dann sah ich, wie Schumacher aus der Ecke der Garage weglief und ich rannte hinter ihm her."

Schumi landet auf dem Massagetisch

"Ich jagte ihn aus der Garage, alle möglichen Leute versuchten, mich aufzuhalten, doch ich arbeitete mir meinen Weg mit Ellbogeneinsatz frei. Ich verfolgte ihn bis in einen Mercedes-LKW, dann rannte er in den nächsten LKW, ich hinterher. Er rannte in den vorderen Teil des LKWs, wo ein Massagetisch war. Er versuchte, die Tür zuzuhalten. Ich bekam jedoch meinen Fuß in die Tür, stemmte sie auf, packte ihn und warf ihn auf den Massagetisch. Jochen Mass, der ebenfalls für das Team fuhr, hielt mich dann aber zurück."

Rückblickend kann Warwick, zuletzt beim Großen Preis von Barcelona bei der Formel 1 zu Gast, über die damalige Situation schmunzeln. Damals war er jedoch emotional extrem mitgenommen, weil sein Bruder - ebenfalls Rennfahrer - zehn Tage zuvor bei einem Unfall ums Leben gekommen war. Bei der anschließenden Vorladung bei den Rennkommissaren zeigten die Offiziellen übrigens angesichts der Umstände Verständnis für die Reaktion Warwicks. Schumacher sollte sich anschließend bei Warwick für sein Manöver entschuldigen, sonst dürfe er nicht starten.

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