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Olympia 2012: Kristina Vogel und Miriam Welte machen aus Silber Gold


Sport
Bahnrad-Frauen Welte und Vogel machen aus Silber Gold

Von t-online
Aktualisiert am 03.08.2012Lesedauer: 2 Min.
Miriam Velte und Kristina Vogel hatten sich eigentlich schon mit Silber abgefunden.Vergrößern des BildesMiriam Velte und Kristina Vogel hatten sich eigentlich schon mit Silber abgefunden. (Quelle: dpa-bilder)
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Aus London berichtet Julian Moering


Dass Glück auch im Sport eine große Rolle spielt, bewies der olympische Bahnrad-Teamsprint der Frauen mehr als eindrucksvoll. Als am Ende eines völlig verrückten Wettkampfs die letzten Klänge der deutsche Hymne im Londoner Velodrome verhallten, schüttelten die frischgebackenen Olympiasiegerinnen Miriam Welte und Kristina Vogel immer noch ungläubig den Kopf. Alle Entscheidungen und Ergebnisse finden Sie im t-online.de-Live-Ticker

"Soviel Glück wie wir heute hatten, kann man eigentlich gar nicht haben", sprach Welte aus, was alle in der Halle dachten. Als unterlegenes Duo im Finale hatten die amtierenden Weltmeisterinnen den vermeintlich siegreichen Chinesinnen schon zu Gold gratuliert, als diese nachträglich wegen eines Wechselfehlers disqualifiziert wurden. Schon den Einzug ins große Finale hatten die Deutschen einem Wechselfehler der ebenfalls schnelleren Briten zu verdanken.

Das ist wohl die verrückteste Goldmedaille dieser Spiele. "Erst dachte ich: Geil, wir haben Silber", sagte die strahlende Vogel später: "Doch dann das. Der Olympiagott war heute mit uns. Dieser Sieg ist einfach fantastisch."

Wer keine Fehler macht, feiert zurecht

Und den wollten sie sich von niemandem madig machen lassen. "Auf diesem Weg wollten wir eigentlich nicht gewinnen, doch so sind nun einmal die Regeln. Und wir haben keinen Fehler gemacht", sagte Welte nach der Siegerehrung gebetsmühlenartig in jedes Mikrofon, das ihr hingehalten wurde.

Und wer keine Fehler macht, darf sich am Ende auch zurecht feiern lassen. Und das taten die beiden dann auch. "Es ist einfach unbeschreiblich, und das bei unseren ersten olympischen Spielen", ließ Vogel, die sich wie ihre Partnerin die Fingernägel in den deutschen Farben lackiert hatte, der Freude über das unerwartete Glück freien Lauf.

Bundestrainer: "Ein Wunder, dass sie noch im Sattel sitzt"

Das Glück spielt im Leben der erst 21-jährigen Vogel schon einmal eine große Rolle. Vor drei Jahren hatte sie einen schweren Unfall, als sie mit ihrem Rennrad in die Heckscheibe eines Transporters krachte, der ihr die Vorfahrt genommen hatte. Dabei zog sie sich Brüche am fünften Brustwirbel, an der Hand, am Arm und am Kiefer zu, verlor fast alle Zähne und lag zwei Tage im Koma. Das sie noch am Leben ist, war pures Glück.

Für Bundestrainer Detlef Uibel ist es ein "Wunder, dass sie wieder im Sattel sitzt". Nur wenige Wochen nach ihrem Comeback im Jahr 2010 krönte sich Vogel zur dreifachen Deutschen Meisterin und konnte im Dezember des selben Jahres sogar ihren ersten Weltcupsieg feiern.

Schönheits-OP nach Olympia

Doch der Erfolg bei den olympischen Spielen übertrifft alles, auch den WM-Titel aus dem April diesen Jahres. "Weltmeister bist du für einen bestimmten Zeitraum, Olympiasieger ist man für die Ewigkeit", ordnete Vogel das soeben Erlebte ein. Jetzt ist das Glück perfekt.

Noch nicht ganz. Eines fehlt noch zur wunschlosen Glückseligkeit. Schon vor Olympia hatte Vogel angekündigt, sich einer Schönheitsoperation zu unterziehen, um sich die Narben im Gesicht glätten zu lassen. "Eine junge Frau will einfach immer hübsch sein", hatte sie damals gesagt. Das ist eigentlich gar nicht nötig, denn auch mit Narben schenkte sie dem Publikum im Velodrome ein wunderschönes Siegerlächeln.

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