Auch im Badminton sind Millionen zu verdienen: Die indische Olympiadritte Saina Nehwal hat einen mit 7,4 Millionen Dollar (5,7 Millionen Euro) dotierten Sponsorenvertrag mit einer nationalen Sportmanagement-Firma unterschrieben. Damit ist die 22-Jährige eine der höchstdotierten Sportprofis in Indien.
Neben Nehwals Sponsoren-Deal stoßen lediglich die in Indien äußerst populären Stars der Kricketszene als Sportler in solche Vertragsdimensionen vor. "Sie hat Indien auf die Badminton-Landkarte gebracht und damit eine neue Perspektive für diesen Sport aufgezeigt", sagte Arun Pandey, der Chef des in der Hauptstadt Neu Delhi ansässigen Unternehmens.
In Deutschland undenkbar
Für ihre Bronze-Medaille aus London erhielt Nehwal bereits etwa 380.000 Dollar (292.000 Euro) an Prämien von indischen Bezirksregierungen und dem indischen Badminton-Verband. Diese wirken nun wie Peanuts neben dem neuen Sponsoren-Deal.
Von solchen Summen können deutsche Badminton-Spieler nur träumen. Die Randsportart fristet hierzulande ein Schattendasein. Der deutsche Marc Zwiebler verzückt unbeachtet seiner Heimat die Badminton-Welt. Immerhin: Der Student kann von Preisgeldern internationaler Turniere als Vollprofi leben und stellt damit in der deutschen Badminton-Welt eine seltene Ausnahme dar.