Sport Ecclestone sucht schon einen Ersatz für den Nürburgring
Der Hockenheimring hat gute Chancen, auch im Jahr 2013 den Großen Preis von Deutschland der Formel 1 zu beherbergen. "Ja, es gibt Verhandlungen mit Hockenheim über die Ausrichtung des Rennens 2013", bestätigte F1-Boss Bernie Ecclestone gegenüber der "Wirtschaftswoche".
Nürburgring will langfristige Vereinbarung mit Ecclestone
Jörg Lindner und Kai Richter, die Pächter des Nürburgrings, haben überrascht auf die Nachricht über die Verhandlungen Ecclestone mit dem Hockenheimring reagiert. "Wir hatten erst diese Woche Kontakt mit Herrn Ecclestone und es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass wir nicht optimistisch sein können. Möglicherweise könnte schon beim Rennen in Abu Dhabi eine Einigung vorliegen", hatte Lindner erst tags zuvor erklärt. Nach seinen Worten haben die Verantwortlichen der Traditionsrennstrecke in der Eifel alle Vorbereitungen getroffen, um loslegen zu können. "Wir müssen praktisch nur noch auf den Knopf drücken, wenn wir das Okay haben", sagte Lindner.
Eine Verlegung des Truck-Grand-Prix, der aktuell ebenfalls auf den 14. Juli terminiert ist, wäre "kein Problem, das ist im Vertrag so festgehalten". Lindner will in den Gesprächen mit Ecclestone eine langfristige Lösung suchen. "Wir haben von den Insolvenzverwaltern das exklusive Verhandlungsmandat für den Nürburgring. Und wir planen einen langfristigen Vertrag, nicht nur für nächstes Jahr", erklärte er.
Hockenheimring steht Gewehr bei Fuß
Aber auch der Hockenheimring ist gewappnet. "Natürlich haben wir das Wochenende um den 14. Juli als Termin blockiert", sagte Geschäftsführer Seiler zu "motorsport-total.com". Falls es auf dem Nürburgring "aus irgendeinem Grund nicht funktioniert, dann können wir unter gewissen Voraussetzungen einspringen".
Diese professionelle Vorbereitung auf alle Eventualitäten erfordere jedoch bald Klarheit. "Natürlich müssen wir bald erfahren, was 2013 passieren soll. Wir brauchen Vorlaufzeit, müssen promoten und Tickets verkaufen", erklärte Seiler. Er geht davon aus, "dass wir innerhalb der kommenden zwei Wochen mehr wissen werden".