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Darts-WM: Phil Taylor widmet Sieg einem toten Freund


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Taylor siegt für toten Freund

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 03.01.2013Lesedauer: 3 Min.
Siegerküsschen: Phil Taylor herzt den WM-Pokal, der nach seinem toten Freund benannt ist.Vergrößern des BildesSiegerküsschen: Phil Taylor herzt den WM-Pokal, der nach seinem toten Freund benannt ist. (Quelle: imago/Action Plus)
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Es war sein 16. Triumph. Doch dieser WM-Titel bedeutete Phil Taylor besonders viel. Nachdem die 52 Jahre alte Darts-Legende den Niederländer Michael van Gerwen im Finale mit 7:4 bezwungen hatte, widmete der Engländer seinen Erfolg seinem im August 2012 gestorbenen Freund Sid Waddell. "Er war eine Vater-Figur für mich. Er war mein größter Fan. Ich habe ihn geliebt“, sagte "The Power" laut "Bild" und kämpfe mit den Tränen.

Waddell war TV-Kommentator und die Stimme des Darts-Sports in England. Nach dem im Alter von 72 Jahren gestorbenen Briten wurde sogar der WM-Pokal benannt, den Taylor nach seinem Sieg so liebkoste, als würde er seinen Freund herzen - die Trophäe für seinen 16. Sieg will er Waddells Familie schenken.

"Er hat mir bei diesem Wurf geholfen"

Immer wieder hatten die Fans im ausverkauften Alexandra Palace in London Sids Namen gesungen - und Taylor damit zusätzlich motiviert. "Als sie seinen Namen gesungen haben, habe ich nach oben geguckt und gedacht, dass er mir bei diesem wichtigen Wurf geholfen hat", erklärte der Weltmeister, der trotz seines großen Sieges ganz nachdenklich klang.

"Ich schwebe über den Wolken. Ich kann gar nicht sagen, wie ich mich fühle. Aber ich bin unglaublich stolz", sagte der Rekordchampion. In einem mitreißenden Finale hatte Taylor den 23 Jahre alten van Gerwen niedergerungen und einmal mehr seine Extra-Klasse unter Beweis gestellt.

Der Verlierer zollt den nötigen Respekt

Am Ende war wohl die Erfahrung ausschlaggebend. Van Gerwen hatte bei seinem ersten WM-Finale mit 2:0 und 4:2 geführt. Doch Taylor, der alles andere als weltmeisterlich in das Turnier gestartet war, kam zurück und steigerte sich unter dem Jubel seiner Anhänger von Wurf zu Wurf. "Phil hat großartig gespielt", zollte van Gerwen dem Weltmeister den nötigen Respekt.

Angesichts der verpassten Riesenchance war der Niederländer aber tief enttäuscht: "Es war ein schöner Erfolg, ins Finale einzuziehen. Aber es tut weh, es zu verlieren. Ich habe nicht das gezeigt, was ich kann. Es war einfach nicht mein Tag."

Nerven aus Drahtseilen

Dafür umso mehr der von Rekord-Champion Taylor. Scheinbar mit Nerven aus Drahtseilen ausgestattet ließ sich "The Power" auch von den zwischenzeitlichen Rückständen nicht aus der Ruhe bringen und kam eindrucksvoll zurück. Dagegen war seinem jungen Widersacher "Mighty Mike", der Titelverteidiger Adrian Lewis ausgeschaltet hatte, kurz vor dem großen Ziel der Druck immer stärker anzumerken. Und so kam es, wie es kommen musste: Der Altmeister besiegte den Youngster. "Die Erfahrung war der Schlüssel zum Erfolg", erklärte Taylor kurz und bündig.

Taylor erhielt für den Sieg umgerechnet 245.000 Euro Preisgeld. Van Gerwen, der sich über rund 122.500 Euro freuen darf, wäre der jüngste Weltmeister der Dart-Geschichte gewesen.

Von Rücktritt keine Rede mehr

Mit seinem 16. WM-Titel baute der aus Stoke-on-Trent stammende Engländer eine unglaubliche Erfolgsbilanz aus. 1990 schaffte Taylor den ersten WM-Coup. 1992 legte er nach und verbuchte den zweiten WM-Titel. Er triumphierte zudem von 1995 bis 2002, 2004 bis 2006, 2009 und 2010. "Ich bin wahrscheinlich der stolzeste Mann der Welt", sagte er nach seinem jüngsten Erfolg: "Es ist die größte Nacht meines Lebens."

Eine unglaubliche Bilanz - und die will Taylor bei der kommenden WM natürlich fortschreiben. Von Rücktritt wolle er jedenfalls nichts mehr wissen. "Ich werde 53 Jahre alt sein, wenn ich wiederkomme, um meinen Titel zu verteidigen. Also nicht mehr weit von 60!", erklärte Taylor.

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