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College-Football-Star Manti Te’o: Vermeintliche Tragödie wird immer bizarrer


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Vermeintliche Tragödie wird immer bizarrer

Von t-online
20.01.2013Lesedauer: 2 Min.
Manti Te’o beim Interview mit ESPN.Vergrößern des BildesManti Te’o beim Interview mit ESPN. (Quelle: dapd)
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Die Geschichte um College-Football-Star Manti Te’o und seine nicht existierende, aber angeblich an Leukämie gestorbene Online-Freundin wird immer bizarrer. Der 21-Jährige gab jetzt in einem Interview mit dem Fernsehsender ESPN zu, dass er sogar seinen Vater wegen der Existenz von Lennay Kekua belogen habe.

Bei einem Besuch seiner Eltern auf Hawaii habe er ihnen vorgegaukelt, er habe die Frau getroffen. "Als ich nach Hause kam, hat mich mein Vater gefragt, ob ich sie getroffen habe. Um weitere Fragen zu vermeiden habe ich gesagt: ‚Ja, Papa, ich habe sie gesehen.‘"

"Freundin" verstirbt unmittelbar nach der Großmutter

Allerdings hatte der Vater gegenüber der Zeitung "South Bend Tribune" behauptet, sein Sohn und Kekua hätten sich am Rande des Spiels von Mantis College-Team Notre Dame bei der Stanford University in Kalifornien kennengelernt. Dieser behauptet nun, keine Ahnung davon zu haben, wie dieser Teil der Geschichte entstanden sei.

Auf jeden Fall hat Te’o nun ein Glaubwürdigkeitsproblem. Am 11. September 2011 war seine Großmutter verstorben – und angeblich innerhalb von 24 Stunden danach auch Kekua. Doch der Footballer hatte ihr angeblich versprochen, kein Spiel zu verpassen. Am 15. September war Te’o maßgeblich am Sieg von Notre Dame gegen Michigan State beteiligt. Er widmete den Sieg den beiden Verstorbenen – eine Story wie in einem Hollywood-Drehbuch.

Nur ein Online-Profil

Doch am 16. Januar diesen Jahres dann der Schock: Die Blogger von "Deadspin" hatten nach einem anonymen Tipp recherchiert und herausgefunden, dass eine Lennay Kekua nicht existiert habe. Te’o war das Opfer eines großen Schwindels geworden, seine vermeintliche Freundin nur ein Online-Profil. Te’o hatte bereits am 26. Dezember die Universität darüber informiert, dass er hinters Licht geführt wurde. Doch die Öffentlichkeit informierte er nicht, auch nicht vor dem Endspiel um die College-Meisterschaft, in dem Notre Dame am 7. Januar stand und 14:42 verlor.

Dies war die letzte Partie des Linebackers für die Fighting Irish. Im April wird er beim Draft von einem Team der Profi-Liga NFL ausgewählt werden. Doch seine Aktien fallen, möglichst früh genommen zu werden und so einen lukrativen Vertrag zu erhalten. Te’o ist zwar der College-Verteidiger mit den meisten Auszeichnungen. Aber interessierte Klubs werden ihm Fragen zu seiner vermeintlichen Beziehung stellen. Spieler die ein Glaubwürdigkeitsproblem haben, werden sehr argwöhnisch betrachtet.

Interview im Zwielicht

Auch der Versuch des Footballers, mit dem großen Interview mit dem Fernsehsender ESPN zu punkten, scheiterten. Denn von dem Gespräch mit Jeremy Schaap existiert nur eine Mitschrift, keine Bewegtbilder. Al Lesar von der "South Bend Tribune", der Heimatzeitung Notre Dames, zweifelt sogar, ob das Interview überhaupt so stattgefunden habe.

"Der einzige Beweis, dass Te’o im gleichen Raum wie Schaap gewesen ist, sind einige Fotos bei ESPN. Aber können nicht Leute mit Photoshop Wunder bewirken?" Für Lesar gilt der alte Grundsatz: "Fool me once, shame on you; fool me twice …. – Belüge mich einmal, schäme dich dafür. Belüge mich ein zweites Mal …"

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