Sport Favre flucht: "Ja, Mann, das war eine Schwalbe, ganz klar"
Genießen konnte Michael Wiesinger seinen ersten Sieg als Bundesliga-Trainer kaum. Alle Nachfragen drehten sich nach dem 2:1 (2:0) des 1. FC Nürnberg gegen Borussia Mönchengladbach um die Schwalbe seines Schützlings Mike Frantz. Diese hatte den Franken einen frühen Elfmeter eingebracht und damit den Weg zum ersten Erfolg in 2013 geebnet.
"Ja, Mann, das war eine Schwalbe, ganz klar" fluchte Gladbach-Trainer Lucien Favre bei Sky nach dem Spiel.
Übeltäter Frantz: "Den Elfmeter muss man nicht geben"
Clever, aber wenig regelkonform - eine Aktion, die für reichlich Aufsehen sorgte. "Das ist klar eine Schwalbe. Man muss aufpassen, wenn man so einen Penalty gibt, dann muss man sicher sein. Das ist unglaublich", schimpfte Favre - und hatte die eindeutigen Fernsehbilder auf seiner Seite.
"Den Elfmeter muss man nicht geben", gestand selbst Frantz ein. Er sei Gladbachs Thorben Marx "etwas komisch auf die Füße gefallen. Das gleicht sich immer aus im Lauf einer Saison. Es wäre mir aber lieber gewesen, dass wir den Elfmeter nicht bekommen und das Spiel trotzdem gewonnen hätten", sagte Frantz. Dass sich der 26-Jährige hatte fallenlassen, erkannte auch Borussen-Verteidiger Roel Brouwers: "Es gab gar keine Berührung."
Thorben Marx zieht den Fuß zurück
Obwohl Marx beim Tackling in der dritten Minute gegen Frantz noch klar zurückgezogen hatte, nutzte der Linksaußen der Nürnberger die dankbare Gelegenheit, ging im Strafraum zu Boden und verleitete Schiedsrichter Florian Meyer zum schnellen Pfiff.
Timmy Simons (4.) traf vom Punkt, ehe Tomas Pekhart (30.) für Nürnberg sogar nachlegte. Gladbachs Leistungssteigerung wurde nur noch durch den Anschlusstreffer von Patrick Herrmann (58.) belohnt. "Ein Arbeitssieg, über den wir uns freuen", meinte Wiesinger - zustandegekommen aber eben nicht gerade mit sportlicher Fairness.