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Ringen vom IOC aus dem Olympia-Programm gestrichen


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Ringen aus Olympia-Programm gestrichen

Von t-online, sid, dpa
Aktualisiert am 12.02.2013Lesedauer: 2 Min.
Ringen wird es bei den olympischen Spielen 2020 nicht mehr geben.Vergrößern des BildesRingen wird es bei den olympischen Spielen 2020 nicht mehr geben. (Quelle: ZUMA Press/imago-images-bilder)
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Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat für einen Paukenschlag gesorgt und Ringen aus dem Programm der Olympischen Spiele 2020 verbannt. Die traditionsreiche Sportart, schon in der Antike eine olympische Disziplin, gehörte in der Neuzeit seit 1896 zum festen Bestandteil der Spiele.

Der unerwartete Beschluss der IOC-Exekutive bedeutet für die Ringer nun aber den Absturz in die Bedeutungslosigkeit. Ohne die millionenschwere Unterstützung des IOC wird der Sport nur schwer überlebensfähig sein. Der Moderne Fünfkampf, vor der Sitzung Streichkandidat Nummer eins, behält hingegen seinen Olympia-Status.

"Das ist fatal!"

Manfred Werner, Präsident des Deutschen Ringer-Bundes, reagierte geschockt. "Das ist fatal und kommt für mich aus heiterem Himmel", sagte er.

344 Ringer und Ringerinnen waren bei den London-Spielen am Start. Dabei wurden im Freistil in elf Gewichtsklassen Medaillen verteilt, im griechisch-römischen Stil gab es in sieben Gewichtsklassen Entscheidungen.

Ringen kommt nicht an

Das IOC begründete seine Empfehlung unter anderem mit den niedrigen Werten, die das Ringen bei einer detaillierten Analyse aller 26 olympischer Sommersportarten bekam. Dabei hatte die Programm-Kommission des IOC insgesamt 39 Kriterien wie TV-Quoten, Zuschauerzahlen, Ticketverkäufe, Verbreitung, Mitgliederzahlen und Attraktivität für Jugendliche untersucht.

Die Entscheidung der Exekutiv-Kommission muss von der IOC-Vollversammlung im September in Buenos Aires noch bestätigt werden. Dieser Schritt gilt aber als reine Formalie. Bei ihrer Sitzung im Mai in St. Petersburg wird die Exekutive empfehlen, welche Sportart dafür nachrückt. Ringen kann sich mit den sieben olympischen Ersatzkandidaten (Baseball/Softball, Klettern, Karate, Rollschuhsport, Squash, Wakeboarden, Wushu) wenigstens dem Votum stellen - aber kaum mit einer unmittelbaren Wiederaufnahme ins Programm rechnen.

Schormann rettet den Fünfkampf

IOC-Präsident Jacques Rogge hatte bereits zweimal vergeblich versucht, sein Premium-Produkt Olympia auch auf Kosten des Modernen Fünfkampfes zu modernisieren, bei seinen Reformvorstößen auf der Session 2002 in Mexiko-Stadt und 2005 in Singapur aber jeweils empfindliche Niederlagen erlitten.

Und auch dieses Mal retteten die Modernisierungsmaßnahmen des deutschen Weltverbandspräsidenten Klaus Schormann die Mehrkämpfer vor dem prophezeiten Ausschluss. Mit einem offenen Brief von Schormann hatte an die olympische Familie appelliert, das "Vermächtnis von Pierre de Coubertin" nicht zu zerstören, der den Modernen Fünfkampf stets als Inbegriff des Olympismus bezeichnet hatte. Jetzt hat es Ringen erwischt - eine der klassischen Sportarten der Antike.

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