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Formel 1: Reifen von Pirelli stellen Teams vor Herausforderungen


Sport
Pirelli stellt die Teams vor neue Herausforderungen

Von dpa, sid, t-online
Aktualisiert am 05.03.2013Lesedauer: 3 Min.
Die neuen Pirelli-Reifen versprechen schnellere Runden und noch mehr Spannung.Vergrößern des BildesDie neuen Pirelli-Reifen versprechen schnellere Runden und noch mehr Spannung. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Formel-1 war im vergangenen Jahr extrem spannend und unvorhersehbar. In den ersten sieben Rennen triumphierten sieben verschiedene Fahrer. Das hat auch viel mit dem "schwarzen Gold" des Motorsports zu tun - den Reifen. 2013 gibt es im Gegensatz zum Vorjahr keine gravierenden Regeländerungen, weshalb es auch keine großen Modifizierungen an den Autos gibt. Um die Rennen dennoch möglichst attraktiv zu gestalten, hat F1-Boss Bernie Ecclestone Pirelli beauftragt, die Reifen neu zu gestalten. (Behalten Sie den Überblick: t-online.de erklärt via Foto-Show mit welchen Farben die verschiedenen Reifentypen gekennzeichnet sind)

"Das Ziel ist es, die Fahrer und Teams immer wieder vor neue Herausforderungen zu stellen", sagte Pirellis Motorsport-Direktor Paul Hembery. Die Saisonstart 2012 sei spektakulär gewesen mit sieben unterschiedlichen Siegern in den ersten sieben Rennen. Doch mit jedem Grand Prix sammelten die Teams mehr Informationen und verstanden die Reifen immer besser. "Das Resultat: Bei den letzten Rennen gab es immer weniger Zweikämpfe und manchmal nur noch einen Boxenstopp. Dieses Phänomen konnten wir schon 2011 beobachten. Viele Fans waren enttäuscht. Und einige Teams baten uns, unsere Reifen dieses Jahr weiter zu entwickeln, um neue Herausforderungen zu bieten", so der Brite.

Schnellere Rundenzeiten, mehr Boxenstopps

"Unsere Kollektion für 2013 mischt die Karten wieder neu. Die Reifen fördern Überholmanöver und garantieren zwei bis drei Boxenstopps pro Rennen", ergänzte Hembery. Sowohl die Reifenmischungen als auch die Konstruktion sämtlicher Reifen wurden im Vergleich zum Vorjahr verändert.

"Wir wollen die Reifenwahl noch unsicherer machen, aber gleichzeitig die Performance erhöhen", sagte Marco Tronchetti, Vorstandsvorsitzender von Pirelli. Die Mischungen wurden insgesamt weicher, die Struktur der Reifen flexibler und die Reifenschulter steifer. Durch diese Änderungen, die auch auf Wunsch der Teams umgesetzt wurden, soll zum einen die Performance der Reifen gesteigert werden, gleichzeitig sollen die Pneus aber stärker abbauen. Sie sollen schneller ihre Betriebstemperatur erreichen und damit um 0,5 Sekunden bessere Rundenzeiten ermöglichen. Auch der Unterschied zwischen den einzelnen Mischungen beträgt jetzt 0,5 Sekunden. Zudem sollen mehr strategische Optionen ermöglicht werden.

Alonso: "Mehr Boxenstopps, mehr Unsicherheit"

Insgesamt stellt Pirelli sechs verschiedene Walzen zur Verfügung - vier profillose Slicks für trockene Pisten und zwei Regenreifen. Ein Satz wiegt insgesamt zwei Kilogramm mehr als im Vorjahr. Der harte Slick trägt 2013 nicht mehr einen silbernen, sondern einen orangefarbenen Schriftzug. Damit reagiert Pirelli auf die Klagen vieler Zuschauer, denn die bisherige silberne Markierung war bei fahrenden Autos kaum von der weißen der Medium-Mischung zu unterscheiden. Die Seitenwände sind ebenfalls neu gestaltet. Die Farben fallen schneller auf.

Fernando Alonso machte in Barcelona seine ersten Erfahrungen mit den neuen Reifen. "In der ersten Runde gibt es mehr Grip, aber die Reifen bauen schneller ab. Das kann zu mehr Boxenstopps und Unsicherheit bei Teams sowie Fahrern führen", sagte er.

Hembery: "In Austin hätten die Reifen vier Renndistanzen durchgestanden"

Besonders schwierig wird es bei eher kühlen Temperaturen. Die Reifen bauen "extrem" ab, meint nicht nur McLaren-Pilot Sergio Perez . Allerdings herrschen derartige Bedingungen normalerweise bei keinem der 19 Rennen. Bei den Tests lagen abends überall kleine Gummifetzen auf dem Asphalt. Streckenposten mussten mit überdimensionalen Staubsaugerrohren den Asphalt sauber pusten.

Dass es nicht möglich ist, Reifen herzustellen, die eine ganze Renndistanz durchhalten, ist übrigens ein Gerücht. "Es gibt nichts einfacheres als einen Reifen zu bauen, der ein ganzes Rennen hält", sagte Pirelli-Präsident Mario Tronchetti Provera Sein Rennleiter Paul Hembery bestätigt: "Das haben wir letztes Jahr in Austin gezeigt. Die Reifen dort hätten vier Renndistanzen durchgestanden."

Vettel: "Die Reifen sind die wichtigste Änderung"

Insgesamt stehen den Piloten pro Rennwochenende sechs Reifensätze der härteren und fünf der weicheren Mischung zur Verfügung. Es werden 1800 Reifen für jedes Rennwochenende hergestellt.

Sebastian Vettel weiß um die Bedeutung des "schwarzen Goldes". "Es wird wichtig sein, gleich mit dem richtigen Fuß aufzustehen, stark anzufangen und gleich ein gutes Gefühl für die Reifen zu bekommen, weil das die wichtigste Änderung für 2013 sein wird", sagte Vettel vor den Tests. "Wir kämpfen noch mit den Reifen, damit sie halten", räumte der Weltmeister nach den ersten beiden Testwochen ein.

Horner: "Die Reifen zu verstehen ist fundamental"

In den neuen Pirellis sieht auch Red Bulls Design-Guru Adrian Newey einen der entscheidenden Faktoren. "Wahrscheinlich bedeuten die neuen Reifen die größte Änderung in diesem Jahr", sagte der 54-Jährige. "Die Reifen zu verstehen, ist fundamental", betonte Teamchef Christian Horner, der aber optimistisch ist: "Wir haben aber schon in der Vergangenheit einen guten Job gemacht."

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