Sport Nach Boxengassen-Unfall: FIA plant Regeländerungen
Nach dem Unfall mit dem Kameramann Paul Allen in der Boxengasse beim Großen Preis von Deutschland will der Automobil-Weltverband FIA seine Sicherheitsvorkehrungen verschärfen. Wie die FIA mitteilte, sollen dazu Änderungen in den sportlichen Regularien vorgenommen werden.
Demnach sollen künftig alle Mitglieder eines Formel-1-Rennstalls, die an einem Boxenstopp mitarbeiten, einen Kopfschutz tragen. Zudem soll der Zugang zu dem Bereich eingeschränkt werden. Ferner ist angedacht, das Tempolimit in der Boxengasse zu verschärfen. Die Autos sollen bis auf wenige Ausnahmen künftig nur noch 80 statt 100 Stundenkilometer fahren dürfen.
Kamermann wird von umherfliegendem Rad verletzt
Auf dem Nürburgring wurde Allen von einem umherfliegenden Rad getroffen, das Red-Bull-Pilot Mark Webber direkt nach seinem ersten Boxenstopp verlor. Der verletzte Kameramann wurde ins Krankenhaus gebracht, wo ein Bruch des Schlüsselbeins und zwei gebrochene Rippen diagnostiziert wurden. Zudem erlitt er eine Gehirnerschütterung und zog sich Schnittwunden und Prellungen zu.
In einem Statement des Formula One Management (FOM), einer offiziellen Formel-1-Produktionsfirma, heißt es, dass Allen wieder komplett gesund wird. Ab sofort verzichtet man auf weitere Meldungen, um die Privatsphäre des Opfers zu schützen.
Filmaufnahmen werden eingeschränkt
Der Vorfall hatte die Verantwortlichen bereits dazu bewogen, über die Bereiche, in denen gefilmt werden darf, neu zu überdenken. Das Filmen in der Boxengasse soll laut "motorsport-total.com" künftig komplett verboten werden. Das heißt, es dürfen nur noch Filmaufnahmen von der Boxenmauer aus gemacht werden. Die Aufnahmen zwischen den Autos wird es im Qualifying und Rennen nicht mehr geben.