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Werder Bremen im Teamcheck: Weiteres Sorgen-Jahr droht


Sport
Werder gibt Anlass zur Sorge

Von t-online
Aktualisiert am 25.07.2013Lesedauer: 3 Min.
Kann Werder-Coach Robin Dutt (re.) Bremen wieder ins Tabellen-Mittelfeld führen?Vergrößern des BildesKann Werder-Coach Robin Dutt (re.) Bremen wieder ins Tabellen-Mittelfeld führen? (Quelle: Team 2/imago-images-bilder)
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Von Steffen Engesser

In Bremen startet man ins Jahr eins nach der Ära Thomas Schaaf. Nach der katastrophalen Rückrunde der Vorsaison und der damit verbundenden Trennung vom Werder-Urgestein wird in Bremen alles auf null gestellt. Der Neuanfang an der Weser ist dabei eng mit dem Namen des neuen Trainers verbunden - Robin Dutt. In der Vorbereitung präsentierte sich die Elf allerdings erschreckend schwach. Siegen gegen unterklassige Gegner folgten zuletzt vier Testspielpleiten in Folge. Im Teamcheck sagt t-online.de, warum ein weiteres Jahr voller Sorgen droht.

1. Personelle Situation

Großes Stühlerücken an der Weser. Auf allen Vereinsebenen haben sich die Hanseaten neu aufgestellt. Neben Neu-Coach Dutt sind auch Manager Thomas Eichin, der seit Februar die Geschicke des Klubs lenkt, Klaus Filbry (Vorsitzenden der Geschäftsführung) und Frank Baumann (Direktor Profifußball und Scouting) auf ihren Positionen noch Frischlinge.

Auch im Kader gab es Bewegung. Drei Abgängen stehen zwei Neuzugänge gegenüber. Neben dem Karriere-Ende von Ersatzkeeper Keeper Christian Vander mussten die Grün-Weißen den Verlust der Leistungsträger Kevin de Bruyne (nach Ausleihe zurück zum FC Chelsea) und Sokratis (für rund neun Millionen Euro zu Borussia Dortmund) hinnehmen.

Ob die Neuzugänge die prominenten Abgänge kompensieren können, darf bezweifelt werden. Mit Luca Caldirola, der für rund 2,5 Millionen Euro von Inter Mailand (war zuletzt an den AC Cesena ausgeliehen) nach Bremen wechselte, und Cedrick Makiadi, der vom Liga-Konkurrenten aus Freiburg (3 Millionen Euro) kam, hielt sich Bremen auf dem Transfermarkt bisher zurück. Und dennoch: Der defensive Mittelfeldspieler wurde von Dutt zum Königstransfer auserkoren. Makiadi soll das neue Mittelfeld-Herz der Werderaner sein, als Schaltstelle zwischen Defensive und Offensive.

Neben Makiadi darf sich Bremen noch über einen - zumindest gefühlten - Neuzugang freuen: Mehmet Ekici. Der 23-Jährige ist bislang der Gewinner der Vorbereitung. Unter Schaaf nur zweite Wahl und zudem oft verletzt, zeigte der Türke unter Dutt zuletzt gute Leistungen und scheint als zweiter Defensivspieler im Mittelfeld der Hanseaten gesetzt. Zudem soll noch ein Stürmer kommen. Zuletzt war der Ex-BVB-Profi Lucas Barrios im Gespräch.

2. Stärken und Schwächen

Bremens größte Schwäche bleibt die Abwehr. Bereits seit Jahren ist die Defensive löchrig. In der vergangenen Saison stellten die Hanseaten die zweitschlechteste Abwehr (66 Gegentore) der Liga. In den Jahren zuvor war die Bilanz kaum besser. Nicht zuletzt deswegen musste Schaaf an der Weser gehen. Durch den Abgang des zweikampfstarken Innenverteidigers Sokratis wird die Wackel-Abwehr zusätzlich geschwächt.

Auch in Sachen Teamgeist und mannschaftliche Geschlossenheit präsentierten sich die Norddeutschen nicht von ihrer besten Seite. Marko Arnautovic, Eljero Elia und Co. fielen meist nicht mit starken Leistungen, sondern mit Eskapaden fernab des Platzes auf. Schwachpunkt Nummer drei könnte in dieser Saison auch zu einer Stärke der Hanseaten werden. Denn Werder hat Spieler im Kader, die über großes Potenzial verfügen, dieses aber in der Vergangenheit kaum abrufen konnten. Sollten Ekici, Arnautovic und Elia endlich an einst gezeigte Leistungen anknüpfen, könnten die Hanseaten etwas beruhigter in die Zukunft blicken.

Werders größte Stärke sitzt jedoch vermeintlich auf der Bank. Neu-Coach Dutt scheint nach nur wenigen Wochen Amtszeit in Bremen angekommen. Der 48-Jährige fordert von seiner Mannschaft eine Sieger-Mentalität und eine kontinuierliche Weiterentwicklung - und erzeugt gleichzeitig eine Aufbruchstimmung.


3. Der Trainer

Dutt hat als Trainer des SC Freiburg bereits bewiesen, dass er mit wenig Kapital und eher unbekannten Spielern viel erreichen kann. Der 48-Jährige ist nach seiner Zeit als Sportdirektor des DFB heiß auf die Aufgabe in Bremen. Doch Dutt alleine kann keine Wunder vollbringen. Daher wirbt Dutt knapp drei Wochen vor dem Bundesliga-Start um Geduld: "Ein neues System zu perfektionieren, dauert bis zu einem Jahr. Das heißt nicht, dass wir in dieser Zeit keine Spiele gewinnen werden."

4. Die Prognose

Nach dem personellen Aderlass müssen die bisher verpflichteten Neuzugänge integriert werden - und sofort einschlagen. Zeit zum Experimentieren hat man an der Weser nicht. Zudem darf sich die Abteilung Attacke nicht noch einmal ein langes Formtief erlauben. Werder ist mehr denn je auf Arnautovic und Elia angewiesen. Die letzten Testspiele gegen den VfL Osnabrück (0:1), PEC Zwolle (2:3), Ajax Amsterdam (2:3) und RB Leipzig (1:2) geben allerdings bereits wieder Anlass zur Sorge. Bremen droht erneuter Abstiegskampf, wenn es Trainer Dutt nicht gelingt, der Offensive Selbstvertrauen einzuhauchen und die Defensive zu stabilisieren.

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