t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportMehr Sport

American Football: NFL zahlt 675 Millionen Dollar an Ex-Spieler


Langzeitfolgeschäden
NFL zahlt hunderte Millionen Dollar an Ex-Spieler

Von t-online
30.08.2013Lesedauer: 2 Min.
Beim Zusammenprall von zwei Helmen im Football fliegt auch schon einmal ein Teil der Lackierung weg.Vergrößern des BildesBeim Zusammenprall von zwei Helmen im Football fliegt auch schon einmal ein Teil der Lackierung weg. (Quelle: Icon SMI/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Im Streit um Langzeitfolgen von Hirnschäden haben sich die National Football League (NFL) und ehemalige Spieler verständigt. Die Liga erklärte sich bereit 765 Millionen Dollar (rund 578 Millionen Euro) bereitzustellen.

4500 Ex-Profis hatten Klage eingereicht. Mit dem Vergleich geht ausdrücklich kein Schuldeingeständnis der Liga einher, "dass die Verletzungen der Kläger durch Football verursacht wurden".

Selbstmord eines Ex-Stars

Der Großteil der Summe in Höhe von 675 Millionen Dollar soll rund 18.000 Ex-Footballern und ihren Nachkommen zufließen. Für medizinische Gutachten sind 75 Millionen Dollar vorgesehen, weitere zehn Millionen gehen in Grundlagenforschung und Aufklärung.

Bleibende Hirnschäden im Football sind seit Jahren ein viel diskutiertes Thema in den USA. Spätestens seit dem Selbstmord des zwölfmaligen All-Stars Junior Seau im Mai 2012 im Alter von 43 Jahren ist eine breite Öffentlichkeit sensibilisiert.

Depressionen auf Grund von Gehirnerschütterungen

Seine Familie hatte daraufhin sein Hirn untersuchen lassen. Unter der Leitung des National Institute of Neurological Disorders and Strokes kamen fünf Experten zu dem Schluss, dass Gehirnerschütterungen maßgeblich zu den Depressionen geführt haben, die verantwortlich für Seaus Selbstmord gewesen sein sollen.

Die Untersuchungsergebnisse seien vergleichbar mit anderen Fällen, bei denen die Personen wiederholt Kopfverletzungen erlitten hatten. Die Familie von Seau war dann auch einer der Kläger gegen die NFL.

Gefahr für die Popularität von Football

Auch viele Eltern haben mittlerweile Angst um ihre Sprösslinge. Manche Experten sehen in der Diskussion um die Langzeitfolgen eine Gefahr für die populärste Sportart in den USA. Allein die NFL und ihre 32 Teams werden in der am 5. September beginnenden Saison fast zehn Milliarden Dollar Umsatz machen.

Eine von Liga und Spielergewerkschaft unabhängige Kommission wird nun die Verteilung der Gelder übernehmen. Mindestens die Hälfte der 765 Millionen Dollar muss in den nächsten drei Jahren ausgezahlt werden, der Rest innerhalb von 20 Jahren. Aktive Spieler bekommen nichts, dafür aber auch Ex-Profis, die nicht geklagt hatten.

Die Summe wird allerdings nicht gleichmäßig ausgezahlt. Je nach Langzeitschaden ist eine maximaler Geldbetrag festgelegt. Ganz oben auf der Liste stehen ehemalige Spieler, die an kognitiven Störungen wie Parkinson oder Alzheimer leiden. Sie bekommen bis zu fünf Millionen Dollar.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website