Misslungene Autos Die fünf Design-Sünden des Adrian Newey
Mit sorgenvollem Gesichtsausdruck hatte Red-Bull-Stardesigner Adrian Newey die ersten Testfahrten des Weltmeister-Teams vor gut zwei Wochen in Jerez beobachtet. Sowohl Sebastian Vettel, als auch sein Teamkollege Daniel Ricciardo blieben im neuen Auto mit dem Namen RB10 immer wieder mit rauchendem Heck stehen und konnten nicht einmal 100 Kilometer abspulen. Ein verkorkster Start auch für Newey - nicht zum ersten Mal.
Der Brite packte dann auch vorzeitig seine Koffer und reiste in der Gewissheit zurück nach England, dass ihm mit dem RB10 (erst einmal) kein großer Wurf gelungen ist. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt dabei, dass Newey trotz aller Erfolge schon bei anderen Teams einige Design-Sünden unterlaufen sind.
Probleme mit dem March 891
So zum Beispiel 1989 beim March 891 oder beim Williams FW16 Mitte der 90er Jahre.
Zurzeit brütet er über seinem Zeichenblock und überlegt, was er für die nächsten Testfahrten vom 19. bis 22. Februar in Bahrain verbessern kann.
Seit 30 Jahren im Geschäft
Für Newey sind Dinge wie in Jerez eine Katastrophe: Seit 30 Jahren ist der 55-Jährige im Formel-1-Geschäft tätig - und gilt mit seinen genialen Ideen als Erfolgsgarant. Von ihm entwickelte Boliden feierten seit den frühen 1990er Jahren zehn Fahrer- sowie zehn Konstrukteurs-Titel.
Er erfand die aktive Radaufhängung und perfektionierte den durch Abgase angeströmten Diffusor. Zuletzt raste Vettel zu vier WM-Titeln in Serie.