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"Brutal wie nie": Aufschrei nach Horrorstürzen bei den Paralympics


"Brutal und schwierig wie nie"
Aufschrei nach Horrorstürzen bei den Paralympics

Von sid
Aktualisiert am 09.03.2014Lesedauer: 2 Min.
Der Deutsche Franz Hanfstingl hatte bei seinem Überschlag Glück im Unglück.Vergrößern des BildesDer Deutsche Franz Hanfstingl hatte bei seinem Überschlag Glück im Unglück. (Quelle: dpa-bilder)
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Tyler Walker landete im Krankenhaus, viele Athleten im Fangzaun und die Deutschen Franz Hanfstingl und Georg Kreiter überschlugen sich mehrfach: Angesichts der vielen Horrorstürze bei den alpinen Speed-Wettbewerbe zu Beginn der Winter-Paralympics in Sotschi stockte den Fans im Ziel immer wieder der Atem. Besonders die Monoski-Wettbewerbe wurden durch eine Ausfall-Quote von rund 50 Prozent überschattet.

Gerd Schönfelder fordert nun erste Konsequenzen. "Man sollte sich überlegen, ob man die Rennen der sitzenden und stehenden Klasse nicht splittet", sagte der 16-malige Paralympics-Sieger: "Dann würde die Piste nicht so sehr belastet, und man könnte für die Monoski-Athleten die Streckenführung entschärfen. Wir wollen spektakuläre Rennen, aber wenn es zu viele Stürze gibt, ist keinem geholfen."

Walker: "Kann mich an nichts mehr erinnern"

Zuvor waren die Abfahrt und der Super-G der Männer in der sitzenden Klasse durch die zahlreichen schlimmen Stürze fast zur Farce geworden. Der beinamputierte Ski-Rennfahrer Tyler Walker aus den USA musste nach seinem Unfall sogar mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden, befand sich nach Angaben seines Verbandes aber schnell wieder in einem stabilen Zustand. Inzwischen meldete sich Walker selbst zu Wort: "Ich kann mich an nichts erinnern, aber ich habe mir nichts gebrochen."

Auch die deutschen Starter Franz Hanfstingl (Abfahrt) und Georg Kreiter (Super-G) stürzten wie zahlreiche andere Athleten schwer, blieben aber weitestgehend unverletzt. "Die Piste war brutal zu fahren", sagte Thomas Nolte, der in der Abfahrt nicht über Rang elf hinaus kam: "Wenn es vor dir jeden zweiten zerlegt hat, ist es schwer, das auszublenden." Der Österreicher Matthias Lanzinger, der bei den Stehenden Silber im Super-G gewann, gestand eine besondere Rennvorbereitung: "Prothese richtig festschrauben, Stoßgebet nach oben und dann geht's los."

Schneemangel offenbar die Ursache

Im warmen März an der russischen Schwarzmeerküste bei Temperaturen um die 15 Grad liegt nach Ansicht vieler Athleten und Trainer zu wenig Schnee auf der Piste, so sind die vielen Schläge noch schwieriger auszugleichen, und die Fahrer werden ausgehoben und durch die Luft geschleudert. "So schwierige Pistenverhältnisse hatten wir noch nie", sagte Bundestrainer Justus Wolf. Und Kreiter sagte: "Die Strecke ist sehr beansprucht von den vergangenen Wochen und einfach zu weich, da es auch nachts zu warm ist."

Schönfelder sieht das Problem aber auch in der Übermotivation der Athleten. Zwar sei die Strecke "schon ein Problem, sehr schwierig, selektiv, mit vielen Schlägen bei hohem Tempo", sagte der Ex-Rennfahrer, der vor drei Jahren seine erfolgreiche Karriere beendet hatte: "Aber bei der Abfahrt und dem Super-G ist immer ein Risiko dabei. Die Athleten riskieren bei den Paralympics alles, manchmal geben sie mehr als 100 Prozent, und dann fliegt man schon einmal ab."

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