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Nürnberg-Keeper Raphael Schäfer: "Fair Play ist mir ab sofort scheißegal"


Nürnberg-Keeper tobt
"Fair Play ist mir ab sofort scheißegal"

Von t-online
Aktualisiert am 07.04.2014Lesedauer: 2 Min.
Raphael Schäfer (re.) und Mike Frantz attackieren Gladbachs Max Kruse (verdeckt).Vergrößern des BildesRaphael Schäfer (re.) und Mike Frantz attackieren Gladbachs Max Kruse (verdeckt). (Quelle: Zink/imago-images-bilder)
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Beim 1. FC Nürnberg liegen die Nerven blank. Nach der 0:2 (0:1)-Pleite gegen Borussia Mönchengladbach und dem damit verbundenen Absturz auf Platz 17 in der Bundesliga-Tabelle kündigte Club-Kapitän Raphael Schäfer an: "Fair Play ist mir ab sofort scheißegal."

Hintergrund war der Elfmeter, der zum entscheidenden 2:0 für die Borussia geführt hatte. Nationalspieler Max Kruse war nach einem Zweikampf mit FCN-Mittelfeldspieler Mike Frantz zu Boden gegangen. Für Schäfer war die Aktion kein Strafstoß. "Das war eine Schwalbe", so der Torhüter.

Kruse selbst verwandelte zum Endstand (79. Minute), Juan Arango hatte mit einem abgefälschten Freistoß das 1:0 für die Fohlen vorgelegt (17.).

"Hat mit Profifußball nichts zu tun'"

Schäfer hatte den Gladbacher Angreifer unmittelbar nach dem Schlusspfiff bereits im Kabinengang attackiert. "Du bist Nationalspieler? Das hat mit Profifußball nichts zu tun", soll der Keeper getobt haben. Beistand bekam er von seinem Trainer Gertjan Verbeek. "Kruse lässt sich fallen", analysierte der Nürnberger Coach und sprach von "Schauspielerei".

"Habe noch nie eine Schwalbe gemacht"

Kruse selbst wehrte sich gegen die Vorwürfe. "Ich habe noch nie eine Schwalbe gemacht", sagte der Torjäger. "Ich weiß jetzt nicht, ob es ein hundertprozentiger Elfer war, aber dass es einen Kontakt gab, hat doch jeder gesehen."

Doch Schäfer bleibt bei seinen Vorwürfen und gab gleichzeitig die Marschroute für die letzten fünf Spiele aus: "Vielleicht müssen wir uns mal die unfaire Spielweise der Gegner zu Gemüte führen. Wenn die anderen sich so benehmen, müssen wir vielleicht auch mal so spielen. Zur Not halt dreckig. Es kann nicht sein, dass wir den Fair-Play-Gedanken hochhalten und die Gegner treten das mit Füßen."

Doch damit schoss der Nürnberger Kapitän über das Ziel hinaus und wurde anschließend von seinen Vorgesetzten eingebremst. "Ich finde, man muss sich mit solchen Dingen nicht beschäftigen", kritisierte Coach Verbeek. Und Club-Manager Martin Bader relativierte Schäfers Aussagen gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Fair Play ist natürlich wichtig, aber ich kann Raphael nach den letzten Partien verstehen. Er meint ja nicht, dass man unfair spielen soll, sondern dass man in bestimmten Situationen einfach cleverer agiert."

"Fußball spielen und Tore schießen"

Das hat Nürnberg nun bitter nötig. Nach der siebten Pleite in den letzten acht Spielen liegen die Franken mit 26 Zählern auf Rang 17. In den letzten fünf Partien warten noch hochkarätige Gegner, unter anderem geht es gegen Wolfsburg, Schalke und Leverkusen. Deshalb gilt es nun, einen kühlen Kopf zu bewahren und der Devise von Trainer Verbeek zu folgen: "Wir müssen nun Fußball spielen und Tore schießen."

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